Hürzeler blickt auf Undav- und Groß-Poker zurück
In diesem Sommer wechselten in Pascal Groß und Deniz Undav zwei deutsche Nationalspieler von Brighton & Hove Albion in die Bundesliga. Neu-Trainer Fabian Hürzeler blickt auf die Transfers zurück.
Brighton hat sich in diesem Sommer als Transferpartner mit langem Atem erwiesen. Zu spüren bekamen dies vor allem der VfB Stuttgart und Deniz Undav, der immer wieder betonte, liebend gerne zurück nach Stuttgart zu wechseln. Die Verhandlungen zogen sich aber in die Länge, standen mehrmals kurz vor dem Abbruch.
Zuvor war bereits Mittelfeldspieler Pascal Groß für sieben Millionen Euro zu Borussia Dortmund gewechselt.
"Sind ihnen auch entgegengekommen"
"Wir haben gesehen, was sie für den Verein geleistet haben und sind ihnen dann auch entgegenkommen – das haben wir bei all unseren Abgängen gemacht", sagte Hürzeler nun rückblickend auf die Transfers im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Der 31-Jährige betonte: "Niemand hat allein entschieden." Ex-St.-Pauli-Trainer Hürzeler hatte im Sommer bei Brighton übernommen und hätte gerne mit Groß und Undav gearbeitet.
"Ich habe meine Wertschätzung Deniz und Pascal gegenüber klar und mehrfach in der Öffentlichkeit formuliert", sagte er der "FAZ".
Allerdings ginge es auch "darum, was die Spieler wollten, um ihre Gedanken und Bedürfnisse. Das sollte man in der heutigen Fußballwelt auch berücksichtigen", so der Brighton-Coach weiter.
VfB-Boss gibt Einblick
Zuletzt hatte sich auch VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth zu dem Undav-Poker geäußert.
"Tatsächlich war lange Zeit keine Lösung in Sicht", sagte Wohlgemuth der "Bild". Am Ende kostete der Deal den VfB circa 27 Millionen Euro. Undav wurde damit Rekordtransfer der Schwaben.
"Im Grunde war der Poker um ihn schon zweimal tot. Da wurde mal dort abgebrochen und hier nicht mehr miteinander geredet", so der VfB-Boss weiter.
Rückblickend habe das aber "zur Verhandlungstaktik auf beiden Seiten" gehört. "Am Ende wollten alle Beteiligten doch eine Vereinbarung finden", freute sich der 45-Jährige. Das Problem bei den "äußerst komplizierten Verhandlungen" seien vor allem "die finanziellen Relationen in England" gewesen, die einfach "völlig andere sind als bei uns in Deutschland", hob Wohlgemuth hervor.