BVB-Kapitän fühlt sich "manchmal ungerecht behandelt"

BVB-Kapitän Emre Can fühlt sich manchmal ungerecht bewertet, wie der deutsche Nationalspieler vor dem Champions-League-Auftakt von Borussia Dortmund offenbarte.
"Ich sehe es schon so, dass ich manchmal ungerecht behandelt werde", sagte Can auf der Dortmunder Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim FC Brügge (Mittwoch, 21 Uhr im Live-Ticker bei sport.de).
"Ich habe finde ich persönlich eine gute EM gespielt. Ich bin spät dazugekommen. Ich habe nur ein Spiel nicht gespielt bei der EM. Ich finde, da habe ich gute Leistungen gezeigt", führte der 30-Jährige, der kurz vor Turnierbeginn für Aleksandar Pavlovic nachnominiert wurde, aus.
Nach dem anschließenden Urlaub kehrte Can zu Borussia Dortmund zurück. "Wir haben im Pokal gewonnen [4:1 gegen Phönix Lübeck, Anm. d. Red.]. Klar, es war nicht die beste Leistung von mir, aber die anderen Spiele waren ok", bewertete der BVB-Profi den Saisonstart.
Can weiter: "Das wird dann finde ich zu einfach, wenn man einfach nur einen Spieler herauspickt und sagt, dass er keine Leistung bringt. Ich weiß, ich bin der Kapitän der Mannschaft. Ich weiß, dass ich den Kopf für Vieles hinhalten muss, aber es muss auch gerecht sein. Das sind Fakten, die ich spreche und das ist die Wahrheit. Deswegen finde ich schon, dass es manchmal ungerecht ist."
Can hatte beim jüngsten 4:2-Erfolg gegen den 1. FC Heidenheim in der Bundesliga nach seinem Elfmetertreffer zum Endstand mit seinem Torjubel für Aufsehen gesorgt. Der Sechser hatte mit seiner rechten Hand einen redenden Mund geformt und sich den linken Zeigefinger vor den Mund gehalten - ein Zeichen an die Kritiker.
Rückendeckung von BVB-Trainer Sahin
BVB-Trainer Nuri Sahin verteidigte seinen Mittelfeldmann auf der Pressekonferenz am Dienstag.
"Wenn Emre das so fühlt, dann ist es auch absolut sein Recht", sagte der 36-Jährige, der den Routinier als Spieler und Mensch schätze.

Borussia Dortmund startet am Mittwochabend gegen den FC Brügge in die neue Saison der Champions League. In der letzten Spielzeit schafften es die Schwarz-Gelben bis in das Finale. Im Wembley-Stadion setzte es damals eine unglückliche 0:2-Niederlage gegen Real Madrid.
Die Champions League wird in dieser Saison erstmals in einer Ligaphase ausgetragen.