Guter Freund deutet Klopp-Hammer an

Derzeit befindet sich Jürgen Klopp nach seinem Abgang vom FC Liverpool in einer längeren Auszeit. Ob der frühere BVB-Coach überhaupt auf die Trainerbank zurückkehrt, ist seinem langjährigen Weggefährten und Freund Christian Heidel zufolge nicht absehbar.
"Ich bin mir sehr sicher, dass da kurzfristig nichts passiert. Wenn überhaupt noch mal jemals was passiert", sagte der Geschäftsführer des FSV Mainz 05 mit Blick auf Klopps Zukunftspläne in einem "Sport Bild"-Interview.
Der Star-Coach genießt den Abstand vom Fußball-Trubel allem Anschein nach in vollen Zügen. Viel Zeit verbringt der 57-Jährige seit dem Ende seines Engagements in Liverpool auf Mallorca, wo auch Heidel ein Haus besitzt.
"Er ärgert mich jedes Mal damit. Er fragt immer: 'Bist du da?' Dann antworte ich: 'Nein.' Dann fragt er: 'Warum nicht?' 'Ja, ich muss bisschen arbeiten.' Dann sagt er: 'Selbst schuld'", schilderte Heidel mit einem Augenzwinkern.
Er sei aber "überhaupt nicht neidisch" auf Klopp, stellte der Mainzer Klub-Chef klar. "Wir tauschen uns nach wie vor sehr viel aus. Unsere Familien sind eng befreundet. Wenn sich mal die Möglichkeit ergibt, dass wir beide auf Mallorca sind, vergeht eigentlich kein Tag, an dem wir uns nicht treffen."
Das Bundesligaspiel der 05er gegen Werder Bremen (1:2) hatte Heidel gemeinsam mit Klopp in der Mewa Arena verfolgt. "Er kommt ja häufiger in Mainz vorbei, für ihn ist diese Stadt wie eine zweite Heimat", sagte der 61-Jährige.
Trainer-Vergleiche mit Jürgen Klopp "schwierig"
"Schwierig" findet Heidel allerdings Vergleiche zwischen seinen Mainzer Nachfolgern auf der Trainerbank und Klopp.
Den aktuellen 05-Coach Bo Henriksen lobte er in den höchsten Tönen: "Bo ist sehr direkt, offen, witzig, emotional. In Mainz passt kein Trainer rein, der mit Anzug und Krawatte vor der Bank steht. Die Mainzer haben sehr schnell verstanden: Der ist so wie wir."
Klopp hatte zwischen 1990 und 2001 als Spieler beim FSV Mainz 05 unter Vertrag gestanden und den Verein von 2001 bis 2008 dann als Cheftrainer betreut. Danach war er sieben Jahre erfolgreich beim BVB, zuletzt dann sogar knapp neun Jahre in Liverpool als Übungsleiter tätig.