Nach Klopp-Kritik: Liverpool-Legende wird deutlich

Das Engagement von Jürgen Klopp im Red-Bull-Universum sorgt weiter für Diskussionen. Eine Legende des FC Liverpool verteidigt nun die deutsche Trainer-Ikone und richtet eine direkte Frage an kritische Fans aus Dortmund und Mainz.
Ab 2025 übernimmt Jürgen Klopp die Rolle als Fußballchef des Red-Bull-Universums. Das sorgte hierzulande auch für reichlich Kritik. Mit einem Banner zeigten jüngst Mainz-Anhänger ihr Unverständnis für den Karriereschritt ihres Ex-Trainers.
In der aktiven Fanszene in Deutschland steht das Konzept von Red Bull im Dauerfeuer.
Unterstützung bekommt Klopp nun aus seiner alten Heimat. Der langjährige Liverpool-Profi Jamie Carragher hat den deutschen Trainer verteidigt.
"Klopp ist eine bestimmte Art von Trainer. Er ist nicht nur ein Fußballcoach - er wird als Trainer des Volkes in den Vereinen gesehen, bei denen er arbeitet, einschließlich Liverpool. Ich verstehe, dass das Modell in Deutschland, was die Besitzverhältnisse im Verein angeht, anders ist als in der Premier League", sagte Carragher bei "CBC Sports" und fragte rhetorisch: "Aber Klopp muss sich für den Rest seines Lebens an die Ideale der Mainzer und Borussia Dortmund-Fans halten?"
"Wir sind alle Heuchler, wenn wir ganz ehrlich sind. Wir haben alle eine Meinung zu bestimmten Dingen. Wenn man uns genug Geld bietet, würden wir es wahrscheinlich trotzdem tun. Genau das ist passiert", sagte der Champions-League-Sieger von 2005 weiter.
"Er wird eigentlich dafür bezahlt, Jürgen Klopp zu sein"
Klopp sei nicht der Trainer von Red Bull. "Er beaufsichtigt etwas. Und er spricht wahrscheinlich mit Leuten, geht zu Meetings, geht zu ein paar Spielen und bekommt wahrscheinlich sehr viel Geld", formulierte es Carragher.
Dann richtete er sich noch direkt an die Mainzer und Dortmunder Fans, die den Wechsel ihres ehemaligen Trainers scharf kritisiert haben.
"Eine Sache, die ich diese Fans fragen würde: Wenn sie so gegen Red Bull und ihre Vereine sind, warum hat Dortmund dann Erling Haaland von ihnen gekauft? Warum haben sie Karim Adeyemi, der jetzt dort ist? Wenn man so sehr gegen alles ist, was das Red-Bull-Modell ausmacht, sollte man keine Spieler kaufen und an sie verkaufen. Aber am Ende haben sie den besten Spieler der Welt bekommen (Erling Haaland, d.Red.) und ihn für viel Geld an Manchester City verkauft. Das war in Ordnung."
Klopp passe mit seinem Stil zur Identität von Red Bull, erklärte der Ex-Verteidiger. Auch Carragher sei ein Fan dieses Modells.
Sein Fazit: "Er wird eigentlich dafür bezahlt, Jürgen Klopp zu sein."