Hamann schwärmt vom "Kompany-Phänomen"

Trotz einiger empfindlicher Rückschläge in der laufenden Saison wird rund um den FC Bayern keine Trainer-Diskussion geführt. Vincent Kompany genießt nicht nur intern die volle Rückendeckung. Etwas, wovon die Vorgänger des Belgiers nur träumen konnten. Dietmar Hamann glaubt zu wissen, warum sich der Wind gedreht hat.
Die bisherige Saison des FC Bayern ist weit davon entfernt, perfekt zu sein. Die beiden Niederlagen in der Champions League gegen Aston Villa und den FC Barcelona wiegen dabei am schwersten. Aber auch in der Liga hat der Rekordmeister schon Federn gelassen. Echte Unruhe gibt es rund um den Klub aber nicht. Auch Trainer Vincent Kompany stand und steht nicht in der Schusslinie.
Dass dies bei seinen beiden Vorgängern Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel anders gelaufen wäre, glaubt Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann. Der "Sky"-Experte suchte am Sonntag in der Sendung "Sky90" nach einer Erklärung für das "Kompany-Phänomen".
Hamann lobt Kompany: "Das war stark"
"Die Reaktionen bei einem Nagelsmann oder einem Tuchel wären anders gewesen, weil sie Angriffsflächen geboten haben. Durch seine nahbare Art hat er eine Sympathie erzeugt, zu der sich selbst Nicht-Bayern-Fans hingezogen fühlen", sagte Hamann mit Blick auf den aktuellen Bayern-Trainer, der zu Beginn seiner Amtszeit von vielen noch skeptisch beurteilt wurde.
Selbst, wenn sich die Münchner mal in einer "brenzligen" Situation befinden sollten, werde die Kritik an Kompany anders sein, als die an einigen seiner Vorgängern, glaubt Hamann. "Und das gibt dir dann vielleicht ein, zwei, drei, fünf Spiele mehr."
Er hätte es "nicht für möglich gehalten", wie sich die Grundstimmung im Verein unter Kompany gedreht habe, ergänzte der frühere Nationalspieler. "Was er in wenigen Wochen geschafft hat, diese Stimmung von hier nach da zu drehen, das war stark."