Heftige Tönnies-Abrechnung mit dem FC Schalke 04
Der frühere Klub-Boss Clemens Tönnies blickt mit großer Verbitterung auf seinen Abgang beim FC Schalke 04 zurück.
"Man hat versucht, mich zum Erfinder von Covid zu machen. Man hat mich zwei Wochen lang durch die Medien gejagt – jeden Tag. Ich habe es ausgehalten, aber ich habe gesagt: Wo ist eigentlich der Rückhalt von Schalke 04?", sagte der millionenschwere Unternehmer bei der Veranstaltung "Doppelpass on Tour" in Rheda-Wiedenbrück. "Wo sind die Verantwortlichen, denen ich immer gesagt habe, über Jahrzehnte, da marschieren wir lang und sie sind mitgegangen? Niemand war an meiner Seite. Niemand."
Tönnies war im Jahr 2020 wegen eines massiven Corona-Ausbruchs in seiner Fleischfabrik in die Kritik geraten. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Körperverletzung und Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz wurde später eingestellt.
Auf Schalke bedeutete der Vorfall aber das endgültige Ende seiner mehr als 20-jährigen Amtszeit als Vorsitzender des Aufsichtsrats. Die S04-Fans gingen auf die Barrikaden, am 30. Juni 2020 legte Tönnies seine Ämter bei den Königsblauen nieder.
Tönnies macht sich beim FC Schalke 04 inzwischen rar
"Ich war 26 Jahre lang Tag und Nacht für diesen Verein da. Ich habe meinen Kopf immer hingehalten. Auch wenn kein Geld da war, wir waren erfolgreich und haben 16 Jahre international gespielt", blickte Tönnies auf seine S04-Zeit zurück.
Seitdem hat sich der 68-Jährige trotz anhaltender Comeback-Gerüchte auf Schalke rar gemacht. "Mich hat letztens einer gefragt: 'Wie oft warst du in den letzten vier Jahren im Stadion?' Ich sagte: 'Vier mal'", schilderte Tönnies.
Zuvor sei er "mindestens zweimal in der Woche in irgendeinem Stadion" gewesen, so Tönnies weiter. "Was mir Spaß gemacht hat war, dass wir ein Team waren. Warum? Weil wir zusammengehalten haben."