06.11.2024 13:16 Uhr

Tausende Bayern-Fans folgen Boykott-Aufruf

Viele Fans des FC Bayern boykottieren das Spiel bei Schachtar Donezk
Viele Fans des FC Bayern boykottieren das Spiel bei Schachtar Donezk

Mitte Dezember gastiert der FC Bayern in der Champions League bei Schachtar Donezk. Dem Duell in der Schalker Veltins Arena werden tausende Fans des deutschen Fußball-Rekordmeistesr aus Protest gegen die hohen Ticketpreise nicht beiwohnen. Der ausgerufene Boykott der "Südkurve München" zeigt offenbar Wirkung.

Wo der FC Bayern auch spielt, auf den Tribünen sind die treusten Anhänger immer mit dabei. Damit ist jetzt Schluss. Für das Champions-League-Spiel gegen Shakhtar Donetsk hat die aktive Fanszene zum Boykott aufgerufen. Einen entsprechenden Anruf verbreiteten mehrere Fanklubs am Sonntag auf der gemeinsamen Seite "Südkurve München".

"Bayern-Fans, lasst euch nicht verarschen und boykottiert das Auswärtsspiel bei Shakhtar Donezk", hieß es in dem Statement. Der Hintergrund: Der üppige Topspiel-Zuschlag, den der ukrainische Top-Klub für die Partie der CL-Ligaphase aufruft.

Ein Sitzplatz gegen Donetsk kostet für die Bayern-Anhänger mindestens 105 Euro, Stehplatzkarten sind ab 52 Euro zu haben. Zum Vergleich: Gegen Atalanta Bergamo und die Young Boys aus Bern kosteten die günstigsten Tickets nur rund 25 Euro. 

FC Bayern: Über 65 Prozent der Anfragen wurden storniert

"Nutzt das vom FC Bayern unterbreitete Angebot und storniert eure Tickets für das Spiel – die Frist dafür endet Montag, 4.11., 12 Uhr. Für eine faire Preisgestaltung – gegen Topspielzuschläge!", so der Appell aus der Kurve. Diesem Aufruf sind offenbar tausende Fans nachgekommen.

Laut "Bild" waren beim deutschen Rekordmeister rund 55.000 Ticketanfragen für das Donezk-Spiel eingegangen. Rund 36.000 davon wurden im Anschluss an den Aufruf bis Montagmittag von den FCB-Mitgliedern storniert. Die Anzahl der Bestellungen schrumpfte somit auf etwa 19.000.

In den Genuss einer organisierten Unterstützung durch die Münchner Ultra-Szene wird die Mannschaft von Cheftrainer Vincent Kompany aber dennoch nicht kommen.