Herbstmeister Eintracht Frankfurt schiebt Party auf
Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt haben sich erstmals die Bundesliga-Herbstmeisterschaft gesichert. Das enge Titeltrennen sorgt für Spannung.
Seine Kickerinnen hatten gerade erst den Halbzeittitel eingefahren, da peilte der Trainer schon die Weihnachtsmeisterschaft an. "Es wäre schön, das Fest als Tabellenführer feiern zu können. Das sollte Motivation genug sein", sagte Nico Arnautis, nachdem er Eintracht Frankfurt erstmals zum Bundesliga-Herbstmeister gemacht hatte: "Es muss klar sein, dass du da, wo du jetzt stehst, auch in die Pause willst."
Tatsächlich können sich die Hessinnen nicht auf dem 3:0 (1:0) zum Hinrundenende gegen RB Leipzig ausruhen, wenn sie den Spitzenplatz auch zu Beginn des neuen Jahres innehaben wollen.
Am Freitag müssen sich die Frankfurterinnen, deren Vorgängerverein 1. FFC zuletzt in der Saison 2013/14 Herbstmeister war, zum Rückrundenstart beim Vorletzten Carl Zeiss Jena ein letztes Mal in diesem Jahr beweisen. Das weiß auch der Coach.
Frauen-Bundesliga: Eintracht Frankfurt sieht "schöne Momentaufnahme"
"Du darfst dir in dieser Saison keine Phasen erlauben, in denen du nicht total fokussiert bist", betonte Arnautis mit Blick auf das enge Rennen an der Spitze: "Es ist nicht so einfach, in diesem Jahr in der Liga Spiele zu gewinnen. Angesichts der Konkurrenzsituation ist die Zwischenbilanz umso bedeutender. Die Herbstmeisterschaft krönt unsere Hinrunde. Aber es ist nur die Hinrunde."
Doch obwohl erst die Hälfte der Spielzeit vorüber ist, begeistert die Liga mit Spannung. Erstmals seit der Saison 2016/17 (Turbine Potsdam) ist ein anderer Klub als Bayern München oder der VfL Wolfsburg zur Halbzeit vorne. Der Titelverteidiger aus München und Bayer Leverkusen liegen nur wegen der schlechteren Tordifferenz hinter der Eintracht, DFB-Pokalsieger Wolfsburg ist Vierter mit lediglich einem Punkt Rückstand.
Die Tabelle kann auch die Eintracht-Kapitänin lesen. "Wir haben immer auf den ersten Platz geschielt, dass wir jetzt wirklich zum Ende der Hinrunde dort stehen, ist der Wahnsinn. Wir können es gar nicht richtig glauben", sagte die Polin Tanja Pawollek, die neben Nationalspielerin Nicole Anyomi (7.) und Carlotta Wamser (88.) gegen Leipzig traf (63.): "Natürlich können wir uns davon nichts kaufen, aber wir können auf die Leistung sehr stolz sein."
Ähnlich sah es Anyomi. "Dass wir jetzt auf dem ersten Platz stehen, ist etwas ganz Besonderes. Es ist eine schöne Momentaufnahme, wir dürfen uns freuen", sagte die Offensivspielerin ganz im Sinne von Arnautis: "Das gibt uns viel Motivation für den weiteren Saisonverlauf. Aber es ist noch eine lange Saison, wir müssen so weitermachen."