Marmoush gewarnt: Diese teuren Eintracht-Abgänge stürzten ab

Omar Marmoushs Mega-Transfer von Eintracht Frankfurt zu Manchester City ist perfekt, die Hessen kassieren für den Verkauf ihres Torjägers die zweithöchste Ablöse der Vereinsgeschichte. Auffällig: Viele der prominenten SGE-Abgänge der letzten Jahre kamen bei ihren neuen Arbeitgebern überhaupt nicht zurecht. Ein Überblick.
Randal Kolo Muani | 2023 für 95 Millionen Euro zu Paris Saint Germain
Hoch geflogen, tief gefallen: Randal Kolo Muani hat in Paris eine Bruchlandung hingelegt. Seit sich der Franzose von der Eintracht weggestreikt hat, ist seine Karriere ins Stocken geraten.
2022 ablösefrei aus Nantes nach Frankfurt gewechselt, hatte der Mittelstürmer einen kometenhaften Aufstieg hingelegt, der ihn bis in die französische Nationalmannschaft führte.
Als PSG lockte, wurde Kolo Muani schwach und erzwang seinen Abschied letztlich auf unrühmliche Weise. Beim Aushängeschild der Ligue 1 kam der teure Einkauf aber nie richtig an, erzielte bis heute in 54 Pflichtspielen nur elf Tore. Schon in diesem Winter wurde er wieder verliehen, das wurde am Donnerstagnachmittag offiziell bekannt gegeben.
Für die Eintracht hätte es freilich kaum besser laufen können: Kolo Muanis Marktwert ist in den vergangenen 18 Monaten komplett eingebrochen, die Ablöse aus heutiger Sicht ein echter Verhandlungscoup.
Luka Jovic | 2019 für 63 Millionen Euro zu Real Madrid
Als Teil der legendären "Büffelherde" begeisterte Luka Jovic in der Bundesliga, schnell galt er als eine der heißesten Stürmer-Aktien Europas. Real Madrid wurde hellhörig und griff für den begehrten Serben tief in die Tasche.
Hinter Platzhirsch Karim Benzema ging der Neuzugang jedoch total unter, erzielte in seiner Premierensaison nur zwei Tore. Auch eine Leih-Rückkehr nach Frankfurt brachte kaum Besserung.
Name | Saison | Abnehmer | Ablöse |
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Randal Kolo Muani | 23/24 | Paris Saint-Germain | 95 Mio. € |
Omar Marmoush | 24/25 | Manchester City | 75 Mio. € |
Luka Jovic | 19/20 | Real Madrid | 63 Mio. € |
Sébastien Haller | 19/20 | West Ham United | 50 Mio. € |
Willian Pacho | 24/25 | Paris Saint-Germain | 40 Mio. € |
Jesper Lindström | 23/24 | SSC Neapel | 30 Mio. € |
André Silva | 21/22 | RB Leipzig | 23 Mio. € |
Filip Kostic | 22/23 | Juventus Turin | 14,7 Mio. € |
Djibril Sow | 23/24 | FC Sevilla | 10 Mio. € |
Kevin Trapp | 15/16 | Paris Saint-Germain | 9,5 Mio. € |
Mittlerweile verdient der 27-Jährige seine Brötchen in Italien bei Milan, ist dort aber - auch verletzungsbedingt - ebenfalls nur Nebendarsteller.
Sébastien Haller | 2019 für 50 Millionen Euro zu West Ham United
Büffelherde, Teil zwei: Auch Sébastien Haller nahm 2019 den nächsten Karriereschritt in Angriff, auch der Zielspieler fiel an neuer Wirkungsstätte auf die Nase.
Obwohl seine Quote bei den Hammers nicht desaströs war (sieben Tore in 32 Premier-League-Begegnungen), wuchs die Unzufriedenheit in London.

Nach nur eineinhalb Jahren wurde Haller an Ajax Amsterdam weiterverkauft - für knapp 28 Millionen Euro weniger, als die Eintracht erhalten hatte. Heute kickt der ivorische Nationalspieler nach einer unglücklichen Zeit beim BVB auf Leihbasis beim FC Utrecht.
Jesper Lindström | 2023 für 30 Millionen Euro zur SSC Neapel
Der Absturz des Dänen ist bemerkenswert. Seit seinem Abschied aus Frankfurt hat Jesper Lindström kein einziges (!) Pflichtspieltor erzielt - weder für Napoli, noch für seinen aktuellen Leihverein FC Everton.
Heute würde die Eintracht wohl nicht einmal mehr die Hälfte der eingenommenen 30 Millionen Euro für den Offensiv-Allrounder bekommen. Auch hier scheint die SGE-Führung alles richtig gemacht zu haben.
André Silva | 2021 für 23 Millionen Euro zu RB Leipzig
Einige Eintracht-Fans haben dem Portugiesen bis heute nicht verziehen, dass er zum ungeliebten Liga-Rivalen aus Leipzig gewechselt ist. Ihr Mitleid darüber, dass André Silva bei RB nie an seine Frankfurter Form anknüpfen konnte, dürfte sich in Grenzen halten.
Zwischenzeitlich wurde der Angreifer bereits nach Spanien verliehen, allerdings ohne nennenswerte Fortschritte. Aktuell ist André Silva in Leipzig daher nur noch Gelegenheitsjoker und Verkaufskandidat.