06.02.2025 07:00 Uhr

Nagelsmann-Wechsel? "Eine der größten Fehlentscheidungen"

Julian Nagelsmann und Oliver Mintzlaff arbeiteten bei RB Leipzig zusammen
Julian Nagelsmann und Oliver Mintzlaff arbeiteten bei RB Leipzig zusammen

Als Julian Nagelsmann im Sommer 2021 von RB Leipzig zum FC Bayern wechselte, horchte Fußball-Deutschland auf. Auch wenn die Sachsen 25 Millionen Euro als Entschädigung erhielten, tat der Verlust ihres Starcoaches weh. Nun hat Red-Bull-Chef Oliver Mintzlaff auf den spektakulären Trainer-Transfer zurückgeblickt.

Der Wechsel des heutigen Bundestrainers zum FC Bayern sei "im Nachgang sicherlich eine der größten Fehlentscheidungen und Enttäuschungen" seiner Manager-Karriere gewesen, gestand Oliver Mintzlaff, damals noch Geschäftsführer bei RB Leipzig, am Mittwoch bei der SPOBIS Conference in Hamburg.

Julian Nagelsmann habe unter all den "fantastischen Trainern" in seiner Ära nochmal "etwas Spezielles" gehabt. "Wir wären mit ihm auch gerne einen längeren Weg gegangen", verdeutlichte Mintzlaff, der sich ärgert, "da vielleicht nicht nochmal drei, vier Runden gedreht" zu haben, "obwohl ich nicht weiß, ob es dann geklappt hätte."

Schlussendlich habe wie so oft das Geld den Ausschlag gegeben. "Das Paket über 20 Millionen Euro war da und die Situation war so, dass Julian das wollte", so Mintzlaff: "Und dann gehört es sich für mich auch, dass du dann auch an den Tisch kommst."

Bei Nagelsmanns Nachfolger Jesse Marsch, laut Mintzlaff "ein guter Freund", habe er dann jedoch von Anfang an gewusst, "dass er zu dem Zeitpunkt nicht der richtige Trainer für den Fußball ist, den Julian nach Leipzig gebracht hatte."

Der US-Amerikaner wurde schon nach einem halben Jahr wieder entlassen.

RB Leipzig unter Marco Rose mit Höhen und Tiefen

Aktuell hat Marco Rose bei RB Leipzig an der Seitenlinie das Sagen. Im Spätherbst wurde die Luft für den früheren Übungsleiter von Borussia Dortmund zwischenzeitlich allerdings dünner.

Seither hat Rose das Ruder herumgerissen, das frühe Aus in der Champions League ließ sich aber nicht mehr verhindern. So gilt der Fokus nun den nationalen Wettbewerben.

In der Bundesliga sind die Roten Bullen derzeit Tabellenvierter, im Viertelfinale des DFB-Pokals wartet am 26. Februar der VfL Wolfsburg.