Werkself-Ikone rät Tah von Bayern-Wechsel ab

Jonathan Tah könnte Bayer Leverkusen nach der aktuellen Saison verlassen. Geht es nach Werkself-Ikone Jens Nowotny dann sollte sich der Innenverteidiger eher nicht für einen Wechsel zum FC Bayern entscheiden, sondern einen ganz anderen Schritt wagen.
Im letzten Sommer wurde Jonathan Tah intensiv mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht, soll sich mit den Münchnern sogar schon über einen Wechsel einig gewesen sein. Am Ende boten die Münchner dem Vernehmen nach zu wenig, also musste Tah bei Bayer Leverkusen bleiben.
Im nächsten Sommer könnte es nun einen neuen Anlauf geben, auch wenn andere Klubs derzeit heißer gehandelt werden, unter anderem der FC Barcelona mit Trainer Hansi Flick. Und genau eine solche Auslandsstation würde auch Werkself-Ikone Jens Nowotny empfehlen.
Der frühere Abwehrchef der Leverkusener, der insgesamt zehn Jahre lang das Bayer-Trikot trug, erklärte dem "kicker", dass er glaube, dass sich Tah auch im Alter von 28 Jahren "noch weiterentwickeln kann". Daraus entwickelte Nowotny auch (s)einen Rat: "Ich würde mir wünschen, dass er ins Ausland wechselt, weil dir das in der Persönlichkeitsentwicklung noch mal einen ganz anderen Schub gibt."
Deshalb würde er "nicht Hurra schreien, wenn er zu den Bayern geht", betonte der heutige Jugendcoach, der für die U16 des DFB arbeitet.
Nowotny: Bayer Leverkusen verlassen, um im DFB-Team voranzukommen
"Denn mit einer anderen Sprache, in einer anderen Kultur – das ist noch mal etwas anderes. Das wäre der nächste Schritt nach vorne, um auch in der Nationalmannschaft zum unumstrittenen Führungsspieler zu werden", richtete Nowotny einen Fingerzeig an Tah und setzte hinzu: "Da habe ich immer noch das Gefühl, dass einige nur auf seinen nächsten Fehler warten."
Vom "kicker" gefragt, ob ein Wechsel nach zehn Jahren bei Bayer Leverkusen für Tah nicht schon fast zu spät komme, verneinte Nowotny klar.
Tah sei durch seine Einsätze bei der EM und in in der Champions League "von einer großen Karriere nicht weit entfernt".
Aber: "Ein Schritt zu einem europäischen Top-Verein würde seine öffentliche Wahrnehmung noch einmal erhöhen", so der 51-Jährige. Und: "Bei Barca oder Manchester City hast du immer den Druck, jeden Tag erfolgreich zu sein. Das bringt dann noch mal eine Entwicklung für dich als Spieler mit sich."