11.02.2025 19:41 Uhr

Matthäus kritisiert BVB-Star Brandt

Bei BVB-Profi Julian Brandt läuft zurzeit wenig bis gar nichts zusammen
Bei BVB-Profi Julian Brandt läuft zurzeit wenig bis gar nichts zusammen

Für den von Rumpel-Fußball und klubinternen Querelen geplagten BVB ist guter Rat in der größten Dortmunder Krise seit Jahrzehnten teuer. Lothar Matthäus hat einen simplen: Im Dunst des grauen Mittemaßes auf Sicht fahren. Ein Offensiv-Star der Schwarzgelben bekommt vom Rekordnationalspieler besonders sein Fett weg.

Wie die gesamte Mannschaft von Borussia Dortmund bleibt auch Nationalspieler Julian Brandt in der Saison 2024/25 weit unter seinem Normal-Niveau.

"Brandt würde ich gerne als Leader sehen, aber er zeigt mir immer das Gegenteil", schreibt "Sky"-Experte Lothar Matthäus in seiner Kolumne für den Pay-TV-Sender. 

Der Offensivakteur habe schon "Weltklasse-Spiele gemacht, aber jetzt schwankt er zwischen Weltklasse und Kreisklasse." Eine ähnliche Kritik hatte zuletzt schon BVB-Ikone Kevin Großkreutz an die Adresse von Jamie Gittens formuliert. "Wenn er einen guten Tag hat, ist er ein Weltklassespieler, wenn nicht, dann kann er bei uns in der Westfalenliga spielen", sagte er über den Jungstar.

Matthäus hatte Brandt schon nach der 1:2-Niederlage der Dortmunder gegen den VfB Stuttgart rund gemacht.

Geht es nach Matthäus, muss der neue BVB-Trainer Niko Kovac jetzt schnell sein Dortmunder Gerüst zusammen zimmern. "Ein Trainer muss am Anfang einer Saison seine ersten elf bis 13 Spieler haben, die anderen müssen sich zunächst hinten anstellen. Auch für Kovac geht es jetzt darum, seine Stammformation zu finden", so der TV-Experte.

BVB: Bloß keinen Champions-League-Druck aufbauen

Kovacs Vorgänger Nuri Sahin habe die Aufstellung dagegen "sehr häufig verändert", kritisierte Matthäus den geschassten Trainer. In den BVB müsse "jetzt Ruhe reinkommen", forderte der Rekordnationalspieler.

Die Lage sei nach dem 1:2 gegen den VfB Stuttgart beim Kovac-Debüt "nicht nur unbefriedigend, sie ist fürchterlich".

Matthäus rät allen BVB-Beteiligten, Dampf vom Kessel zu nehmen. Zwar müsse Borussia Dortmund "auf jeden Fall international spielen", mahnte der 63-Jährige an. Die Champions League als Ziel auszurufen würde aber nur "zusätzlichen Druck aufbauen. Das bringt aber momentan nichts, denn die Spieler sind sowieso nicht frei im Kopf."

Der Trainerwechsel allein garantiere noch keinen Umschwung, so Matthäus. Für Kovac und Co. gehe es jetzt darum, "Schritt für Schritt" aus der Krise zu kommen.