Endspiel? Hertha-Trainer Fiél spricht Klartext

Cristian Fiél wackelt bei Fußball-Zweitligist Hertha BSC gewaltig. Der Cheftrainer muss am Samstag im so schweren Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf Punkte einfahren, um seinen Posten zu behalten. Das weiß auch der 44-Jährige.
Cristian Fiél steht nach drei Niederlagen am Stück mächtig unter Druck. Eine weitere Pleite, selbst am Samstag (20:30 Uhr) beim Tabellenfünften Fortuna Düsseldorf, kann sich der Trainer von Hertha BSC eigentlich nicht mehr erlauben.
Vor der Partie auf der Spieltagspressekonferenz damit konfrontiert, dass das Spiel Düsseldorf womöglich sein letztes auf der Bank des Hauptstadtklubs sein könnte, sagte der Übungsleiter: "Wenn du von vier Spielen drei verloren hast und fährst jetzt nach Düsseldorf, dann brauchen wir nicht darüber reden, dass du dieses Spiel einfach gewinnen musst."
Er mache sich aber "keine Gedanken darum, was eventuell passieren könnte", führte Fiél aus: "Denn dafür sind wir alle lange im Fußball dabei und wissen das auch. Aber in meinem Kopf ist nur: Was können wir tun, um die Mannschaft so auf den Platz zu schicken, dass wir dieses Spiel gewinnen?"
Hertha BSC im Abstiegskampf
Der 44-Jährige habe noch immer die "Überzeugung", das Ruder herumreißen zu können. "Wenn ich nicht die Überzeugung hätte, dass wir diesen Bock umstoßen können, wenn ich nicht das Gefühl hätte, dass die Mannschaft daran glaubt, dann würde ich nicht mehr hier sitzen", stellte er klar.
Nach den drei Niederlagen gegen den HSV (2:3), Jahn Regensburg (0:2) und den 1. FC Kaiserslautern (0:1) ist Hertha BSC auf den 13. Tabellenplatz abgerutscht. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt gerade einmal noch sieben Punkte. Die vor der Saison ausgerufenen Ziele seien dadurch längst kein Thema mehr rund ums Olympiastadion, so der Coach.
In Düsseldorf muss Cristian Fiél auf Jeremy Dudziak, John Brooks, Bilal Hussein und Kevin Sessa verzichten. Sessa hatte sich gegen Kaiserslautern einen Muskelfaserriss zugezogen.