Max Kruse piesackt Hertha: "Der kostet 5 Mio., der ist gut"

Max Kruse war schon in seiner aktiven Spielerlaufbahn nicht um scharfe Worte verlegen. Nun, wo der ehemalige Bundesliga-Profi nur noch als Hobby-Kicker aktiv ist, ist das Mundwerk des früheren Nationalspielers sogar noch etwas lockerer. Sein aktuelles Opfer: Fußball-Zweitligist Hertha BSC und die Kaderplanung der Berliner, die mächtig Kritik abbekam.
In seiner Karriere absolvierte Max Kruse insgesamt 68 Spiele in der 2. Fußball-Bundesliga. 20 Tore gelangen ihm im Unterhaus damals vor rund 15 Jahren im Trikot des FC St. Pauli, keine Treffer gab es beim Intermezzo beim SC Paderborn, seiner letzten Station als Profi. So oder so: Der Blick von Kruse geht dennoch weiter in die 2. Liga.
Nachdem er zu Saisonbeginn schon den FC Schalke 04 kritisiert hatte, dem er sich im gleichen Atemzug sogar anbot, indem er in seinem Podcast "Flatterball" tönte, dass es schwierig bei den Gelsenkirchenern sei, "wenn zehn Leute denken, sie haben Ahnung", hat sich Kruse nun Hertha BSC herausgepickt.
Der Klub aus Kruses nicht mehr ganz so neuer Heimatstadt, wo der 36-Jährige seit fünf Jahren lebt, will nach dem Abstieg aus der Bundesliga vor anderthalb Jahren eigentlich schnell wieder zurück ins Oberhaus. Aber auch 2024/25 sieht es düster für die Berliner aus. Kein Wunder, sagt Kruse.
"Da muss einiges im Argen liegen", analysierte er in der aktuellen Ausgabe von "Flatterball" und fügte an: "Ich finde, Hertha kauft einfach kreuz und quer ein."
Sein "Gefühl": "Die holen sich von überall Spieler, ohne sich damit auseinanderzusetzen, wer passt zu wem? Wer könnte gut miteinander harmonieren? Ich finde, die gehen gar nicht mit einer Profil-Suche daran", so der Vorwurf in Richtung sportlicher Führung.
Kruse: "Der soll ganz gut sein ..."
"Ich habe immer das Gefühl, dass einfach zusammengeworfen wird: Der kostet jetzt fünf Millionen, der soll ganz gut sein, den nehmen wir", bescheinigte er den Hertha-Verantwortlichen um Sportchef Benjamin Weber kein gutes Auge und Händchen.
Auf welchen oder welche Spieler Kruse genau abzielte, sagte er nicht. Abgesehen von Wilfried Kanga, der im Sommer 2022 von den BSC Young Boys kam und fünf Millionen Euro kostet, gab es in den letzten Jahren keine kostspieligen Transfers, die auf Kruses Beschreibung passen.
Mit Kanga liegt Kruse allerdings insofern richtig, dass dieser nie in Berlin ankam, zweimal verliehen war, um kürzlich fest zu Dynamo Zagreb zu wechseln - für nur noch 1,7 Millionen Euro.