Ex-HSV-Star über Abschied: "Ich habe ich es bereut"

Das Zweitliga-Topspiel zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Kaiserslautern (Freitag, 18:30 Uhr) löst bei FCK-Angreifer Faride Alidou ganz besondere Emotionen aus. Der gebürtige Hamburger hat alle Nachwuchsmannschaften des HSV durchlaufen und hätte seinen Abschied manchmal gerne rückgängig gemacht.
"Um ehrlich zu sein: Hätte ich die Zeit zurückdrehen könne, hätte ich das zwei Jahre nach meinem Abschied vom HSV gemacht. Zwischendurch habe ich es bereut, den HSV verlassen zu haben", räumte Faride Alidou im Interview mit der "Hamburger Morgenpost" ein.
Der Flügelstürmer hatte dem HSV im Sommer 2022 den Rücken gekehrt. Mit Ende seines damaligen Vertrags wechselte er ablösefrei zu Eintracht Frankfurt. Ein Schritt, der ihm nicht leicht fiel.
Schon als er sich aus Hamburg verabschiedete, versprach Alidou: "Ich werde dem Verein als Fan immer erhalten bleiben." Die sportlich schwierige Lage bei der SGE habe ihn dann noch mehr zum Grübeln gebracht.
Über den 1. FC Köln und Verona zum FCK
Denn am Main erfüllte der Offensivspieler die hohen Erwartungen nicht. Nur 15 Bundesligaspiele absolvierte er für die Hessen - allesamt von der Bank. Über den 1. FC Köln und ein erfolgloses Intermezzo in Italien bei Hellas Verona verschlug es den 23-Jährigen schließlich zum 1. FC Kaiserslautern.
Dort will Alidou nach einem halben Jahr ohne Spielpraxis endlich wieder in die Spur finden. Allein darauf liegt inzwischen sein voller Fokus.
Mit seiner Wechselentscheidung vor zweieinhalb Jahren kann der ehemalige Junioren-Nationalspieler heute besser leben. Denn er habe verstanden, dass Fehler einfach passieren.
"Man muss Entscheidungen treffen. Mal liegt man richtig, mal daneben. Und es hätte auch in die falsche Richtung laufen können, wenn ich in Hamburg geblieben wäre", sagte Alidou.
Manchmal brauche es einfach den Mut, um neue Dinge zu probieren. "Man hat nur diese eine Karriere, das eine Leben", so Alidou.