Kompany kontert Matthäus

Nachdem Thomas Müller im Rückspiel der Champions-League-Playoffs gegen Celtic (1:1) nur einen Kurzeinsatz erhielt, sah sich Vincent Kompany mit scharfer Kritik von Lothar Matthäus konfrontiert. Der Trainer des FC Bayern reagierte nun.
Trainer Vincent Kompany hatte Thomas Müller gegen die aufmüpfigen Schotten erst weit in der Nachspielzeit für Jamal Musiala eingewechselt, sogar noch nach dem Ausgleichstreffer von Alphonso Davies (90.+4), der eine Verlängerung verhinderte.
24 Sekunden stand der Ur-Münchner letztlich nur auf dem Platz. Eine Ballaktion hatte Müller in dieser Zeit nicht mehr.
"Das ist eine Demütigung. Das hat mich traurig gemacht und es tut mir leid für ihn. Ich war schockiert", polterte Matthäus nach dem Spiel bei "Sky" und ergänzte: "Sowas muss sich ein Thomas Müller nicht antun."
Auf der Pressekonferenz vor dem Spitzenspiel gegen Eintracht Frankfurt (4:0) wurde Kompany mit der heftigen Kritik konfrontiert, der Belgier reagierte diplomatisch.
"Meine Mentalität und auch Thomas' Mentalität ist, dass jeder Moment wichtig ist", stellte er klar und betonte weiter: "Fußballspiele sind sehr lang, und wenn man für einen Verein wie den FC Bayern spielt, ist jeder Moment besonders und wichtig. Wenn das Tor 10-15 Minuten früher gefallen wäre, hätte ich wahrscheinlich die gleiche Auswechslung vorgenommen. Unsere Mentalität ist einfach, dass jeder Moment für diesen Verein etwas ganz Besonderes ist."
Kompany habe auch in der Vergangenheit schon oft betont, wie wichtig Müller für den FC Bayern ist.
"Wir haben viele große Namen im Kader. Wir versuchen immer, mit den Spielern zu reden. Es ist unsere Aufgabe, als Team zu gewinnen, und jeder hat seine Rolle zu spielen", so der Coach.
Freund lässt Müller-Zukunft beim FC Bayern offen
Auch Sportdirektor Christoph Freund äußerte sich auf der Pressekonferenz zu Thomas Müller und dessen Zukunft. Der Vertrag des Routiniers läuft am Saisonende aus.
"Thomas hat eine wichtige Rolle, auch wenn er wenige Minuten hatte. Er ist eine große Persönlichkeit mit einem großen Einfluss auf die Mannschaft - mit seinem gesamten Paket. Wie es weitergeht, besprechen wir mit Thomas", so der Österreicher.