24.02.2025 08:22 Uhr

Hansa-Boss sieht Schuld an Krawallen bei Dynamo Dresden

Im Ostseestadion kam es mal wieder zu Ausstreitungen
Im Ostseestadion kam es mal wieder zu Ausstreitungen

Der 1:0-Sieg von Hansa Rostock im brisanten Drittliga-Spitzenspiel gegen Dynamo Dresden rückte am Samstag in den Hintergrund. Schwere Ausschreitungen zwischen Fans der rivalisierenden Ostklubs überschatteten das Geschehen auf dem Rasen. Hansa-Vorstandschef Jürgen Wehlend überraschte nun mit einer Antwort auf die Schuldfrage.

Nach den Ausschreitungen beim Fußball-Ostduell zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden (1:0) ist das Entsetzen groß. Die Polizei spricht von 13 verletzten Beamten und fünf verletzten Stadion-Mitarbeitern. Beide Vereine weisen sich gegenseitig eine Verantwortung für die Eskalation zu, die für eine lange Spielunterbrechung sorgte.

Nach Ansicht von Kogge-Vorstandschef Jürgen Wehlend lag der Auslöser der Krawalle ganz klar bei den Gästen aus Sachsen. "Wenn eine Sektorentrennung zerstört oder beschädigt wird, droht Spielabbruch oder zumindest Unterbrechung. Und genau das ist heute passiert", so der 59-Jährige gegenüber der "Sächsischen Zeitung".

Dynamo Dresden: Hansa-Boss erhebt schwere Vorwürfe

Die Polizei habe eingreifen müssen, da die Dresdner Fans den angrenzenden Fanblock der Rostocker stürmen wollten, erklärte Wehlend: "Die Aufgabe der Polizei ist es, genau das zu verhindern. An zwei Stellen war die Sektorentrennung zerstört. Da der Übertritt unmittelbar bevorstand, ist die Polizei in den Block marschiert. Sie hat sich sehr besonnen verhalten und gewartet, bis das Szenario unabwendbar scheint"

Der ehemalige Dynamo-Boss folgerte daraus, dass es zu keinen Ausschreitungen gekommen wäre, wenn die Gästefans nicht versucht hätten, die Pufferzone zwischen den Blöcken zu stürmen. Eine Sichtweise, die durch die TV-Bilder und Videos, die in Sozialen Netzwerken zu sehen sind, in Frage gestellt werden kann. 

Dort ist zu erkennen, dass Anhänger von Hansa Rostock den Gästeblock bereits zuvor beschossen. Auch die Herkunft einer Rakete, die vor Spielbeginn unmittelbar in der Nähe eines Profis von Dynamo Dresden einschlug, war eindeutig auf einen Heimbereich zurückzuführen.