Kehl-Aus beim BVB "sehr wahrscheinlich", wenn ...

Die Gerüchte um ein mögliches Aus von Sportdirektor Sebastian Kehl bei Borussia Dortmund reißen nicht ab. Nun macht ein Medienbericht ein Szenario auf, bei dem Kehl den BVB wohl verlassen müsste.
Borussia Dortmund hat noch acht Spiele vor der Brust, um die bislang desolate Bundesliga-Saison noch einigermaßen versöhnlich zu beenden. Einerseits soll unbedingt noch (wenigstens) die Europa League erreicht werden, gleichzeitig brauchen auch die unter Druck stehenden Verantwortlichen Erfolge, um ihre eigene Zukunft zu sichern.
Einer von ihnen ist der seit Längerem angezählte Sportdirektor Sebastian Kehl. Zuletzt berichtete bereits "Sky", dass es für Kehl sehr eng werden dürfte, wenn das europäische Geschäft verpasst wird, nun nimmt auch "Sport Bild" das Schicksal des 45-Jährigen genauer in den Blick. Demnach sei es "sehr wahrscheinlich", dass Kehl gehen muss, wenn ein neuer Verantwortlicher an Bord kommt.
In diesem Zuge nennt das Sportmagazin auch den Namen Ralf Rangnick, der möglicherweise als Sportdirektor anheuern könnte - womit Kehl obsolet wäre.
Der sportliche Misserfolg der letzten Monate des BVB werde nämlich "größtenteils" Kehl angelastet, der zu großen Teilen für die Kaderplanung verantwortlich war, heißt es.
Kehl-Verpflichtungen liefern kaum ab
Dass die BVB-Bosse Kehl zu Beginn der Zusammenarbeit mit dem mittlerweile geschassten Technischen Direktor Sven Mislintat die Scouting-Abteilung entzogen, ihm diese nach dessen Entlassung aber nicht wiedergaben, wird zudem als wenig hoffungsvolles Zeichen gewertet.
Kehl hatte seinen Vertrag beim BVB erst im Januar dieses Jahr bis Sommer 2027 verlängert. Seitdem hat sich die Lage in sportlicher Hinsicht in der Bundesliga allerdings nicht verbessert.
Damals stand die Borussia noch auf Tabellenplatz acht in Schlagweite zu Europa-League-Platz fünf (zwei Punkte Rückstand). Mittlerweile findet sich der BVB auf Rang elf wieder. Der Abstand auf Platz fünf beträgt bereits sieben Zähler.
Kehl war in den vergangenen Monaten unter anderem für seine Transfers im letzten Sommer kritisiert worden. Die Verpflichtungen von Maximilian Beier, Waldemar Anton und Yan Couto kosteten den BVB viel Geld. Dass es dies wert ist, blieb das Trio in der laufenden Saison schuldig. Auch Winter-Neuzugang Carney Chukwuemeka lieferte bislang nicht ab.