Kovac-Kniff und "Drecksack"-Strategie beim BVB enthüllt

In den vergangenen Wochen hat Niko Kovac Borussia Dortmund wieder auf Kurs gebracht, selbst eine zwischenzeitlich beinahe aussichtslos erscheinende Last-Minute-Qualifikation des BVB für die Champions League ist nicht mehr ausgeschlossen. Nun kam ans Licht, mit welchem Kniff Kovac die Spieler auf seine Seite gezogen haben soll. Zudem wurde enthüllt, welche Neuzugänge sich der Kroate wünscht.
Dass Borussia Dortmund eine sportlich schwierige Saison doch noch halbwegs versöhnlich beendet, scheint drei Spieltage vor dem Ende der Saison wieder möglich zu sein. Vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 18:30 Uhr im sport.de-LIVE-Ticker) hat der BVB wieder den Anschluss an den vierten Tabellenplatz, der in der kommenden Saison zur Teilnahme an der Champions League berechtigen würde, geschafft. Ein Ziel, das man unter Ex-Coach Nuri Sahin schon aus den Augen verloren hatte.
Wie die "Bild" nun erfahren haben will, war die Stimmung unter Sahin nicht die beste, da der Ex-Spieler des BVB seine Schützlinge vermehrt auf Positionen ins Rennen schickte, auf denen diese sich nicht wirklich wohlfühlen. Kovac soll nach seinem Amtsantritt im Februar diese Entwicklung aufgegriffen und Wunschzettel an die Stars in der Kabine verteilt haben. Auf einem taktischen Schema sollten die Akteure demnach ihre Lieblingsposition mit einer eins und eine weitere mit einer zwei markieren.
Kapitän Emre Can soll in diesem Zuge die Innenverteidigung an die eins gesetzt haben. Auf dieser Position ist der Routinier unter Kovac gesetzt, unter Sahin spielte er meist im defensiven Mittelfeld - und überzeugte zu selten.
BVB-Keeper soll verletzt gespielt haben
Damit aber nicht genug: Torwart Gregor Kobel, unter Sahin angeblich unzufrieden, soll sogar trotz eines Bänderrisses auf die Zähne gebissen haben. Diesen zog sich der Schweizer dem Bericht zufolge vor "wenigen Wochen" zu, anstatt zu pausieren, ließ sich Kobel aber offenbar Schmerzmittel spritzen und spielte. Für den neuen Trainer ging er an die Schmerzgrenze, heißt es.
Kovac' Art und die Ergebnisse der letzten Wochen haben auch bei den Klubbossen Eindruck hinterlassen. Ein Aus im Sommer, das zeitweise schon in den Medien kursierte, ist kein Thema. Stattdessen soll Kovac schon hinterlegt haben, welches Profil er sich von möglichen Sommerneuzugängen wünscht.
Vor allem in der Defensive soll sich Kovac Spieler mit "Drecksack"-Mentalität wünschen, so die "Bild". Auf der anderen will man sich Dortmund wieder darauf besinnen, junge Talente mit Entwicklungspotenzial zu verpflichten. Auch damit soll sich Kovac gut anfreunden können.
Letztlich dürfte allerdings ein Großteil der Planungen davon abhängen, ob man tatsächlich noch einen der ersten vier Plätze erreicht. Die Einnahmen, die die Champions League garantieren würde, würden den finanziellen Handlungsspielraum deutlich erweitern.