15.05.2025 17:09 Uhr

Basler spricht über den Lemperle-Eklat beim 1. FC Köln

Ex-Profi Mario Basler hat zum Eklat um Tim Lemperle eine klare Meinung
Ex-Profi Mario Basler hat zum Eklat um Tim Lemperle eine klare Meinung

Der Alkohol-Eklat um Tim Lemperle, dem nach einem durchzechten Wochenende am Sonntagabend bei einer Schlägerei die Nase gebrochen wurde, dominierte in den letzten Tagen die Schlagzeilen rund um den 1. FC Köln und die 2. Fußball-Bundesliga. Anstatt sich voll auf das Aufstiegsfinale am Sonntag gegen den 1. FC Kaiserslautern (ab 15:30 Uhr) zu fokussieren, musste sich der Effzeh zuletzt mit den Folgen des Lemperle-Skandals befassen. Nun äußerte sich mit Mario Basler ein langjähriger Bundesliga-Profi zu der Angelegenheit, der früher selbst nicht allzu viele Feiern ausgelassen hatte.

Im exklusiven Gespräch mit sport.de stellte Mario Basler klar, dass er für den gesamten Vorfall mit Tim Lemperle, der am Sonntag nach einem äußerst feuchtfröhlichen Aufenthalt auf einem Partyboot in eine Schlägerei geraten war und dabei im Gesicht verletzt wurde, keinerlei Verständnis habe.

"Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, wenn ein Spieler mal feiern geht. Ob man das machen muss, wenn man noch nicht sicher aufgestiegen ist, ist eine ganz andere Frage. Ich glaube, da hat er einen großen Fehler begangen", meinte der TV-Experte vor dem entscheidenden letzten Saisonspiel des 1. FC Köln am Sonntag gegen Lautern, bei dem die Domstädter noch einen Punkt für den sicheren Aufstieg benötigen.

Unabhängig davon, was sich an dem besagten Sonntagabend genau zugetragen hat, nachdem Tim Lemperle mit seiner Begleitung das Partyschiff Rhein Roxy verlassen hat, legte sich Basler fest, dass das Fehlverhalten per se schon damit begonnen habe, dass der Köln-Star noch vor dem letzten Spieltag in der 2. Bundesliga derart ausgelassen und in der Öffentlichkeit feiernd auftrat.

"Das darf er nicht machen. Ich finde es völlig unprofessionell. Eine Woche vor Saisonschluss, theoretisch kann Köln noch Vierter werden. Er setzt damit vieles aufs Spiel und da muss ich sagen, da muss man einen Spieler richtig bestrafen. Er ist enorm wichtig, wird wahrscheinlich ausfallen. Vielleicht sitzt er auf der Bank, weil er sich denkt: 'Okay, ich habe die Scheiße gebaut, da muss ich auch mit einer gebrochenen Nase vielleicht ein bisschen helfen können'", so der 56-Jährige, selbst jahrelang in der Bundesliga unter anderem für Werder Bremen und den FC Bayern aktiv.

Basler betont: "Habe nie eine Schlägerei gehabt"

Basler galt in den 1990er-Jahren selbst als feierwütig und produzierte mit seinem Nachtleben einige Schlagzeilen. Er verwies aber auf einen entscheidenden Unterschied zur Causa Tim Lemperle: "Du kannst feiern gehen. Geh feiern, guck, dass es keiner mitkriegt und vor allem geh einer Schlägerei aus dem Weg. Ich habe auch viel gefeiert, habe in meinem Leben nie eine Schlägerei gehabt. Ich habe mal mit 16 einen auf die Nase gekriegt, da ging es um ein Mädel."

Der ehemalige Nationalspieler räumte ein, während seiner Profi-Laufbahn "viel und oft" gefeiert zu haben und "manchmal auch, wenn es nicht hätte sein dürfen". Basler ergänzte: "Aber am nächsten Tag habe ich meine Leistung gebracht und bin in keine Schlägerei geraten und frühzeitig nach Hause gegangen."

Er könne sich vorstellen, dass auch die TSG 1899 Hoffenheim noch einmal über die Personalie nachdenken werde. Die Kraichgauer sollen sich mit dem 23-Jährigen bereits auf einen Sommer-Transfer verständigt haben. "TSG Hoffenheim sollte über diesen Spieler nachdenken und darüber, was er beim 1. FC Köln angerichtet hat", meinte Basler.

Das Gespräch fand in Kooperation mit sambaslots.com statt.