27.05.2025 15:35 Uhr

BVB droht brisanter Machtkampf

Hans-Joachim Watzke wird wohl nicht kampflos BVB-Präsident
Hans-Joachim Watzke wird wohl nicht kampflos BVB-Präsident

Bei Borussia Dortmund gilt es als offenes Geheimnis, dass Hans-Joachim Watzke auf den Posten des Präsidenten schielt. Doch die Wahl im November wird für den bisherigen Geschäftsführer kein Selbstläufer. Beim BVB droht wohl sogar ein handfester Machtkampf.

Wie die "Ruhr Nachrichten" berichten, wird Amtsinhaber Dr. Reinhold Lunow seinen Posten nämlich nicht kampflos räumen. Der Internist will sich auf der kommenden Mitgliederversammlung erneut zur Wahl stellen. 

Diese Entscheidung habe er bereits im Verein kommuniziert. "Ich kandidiere erneut als Präsident von Borussia Dortmund, weil unser Verein einzigartig ist - und das soll so bleiben. Dafür brauchen wir ein starkes neues Miteinander: Aufbruch und Kontinuität, wirtschaftliche Stabilität und gesellschaftliche Verantwortung gehören untrennbar zusammen", wird Lunow aus einer Mitteilung zitiert.

Der 71-Jährige ist seit 2022 Präsident von Borussia Dortmund. Ein Amt, auf das Watzke ein Auge geworfen haben soll. Im Herbst scheidet der bisherige Geschäftsführer aus seiner Rolle im operativen Geschäft der Profi-Mannschaft aus.

Schon länger Widersacher beim BVB

Laut "Ruhr Nachrichten" soll es die Überlegung gegeben haben, dass Lunow für Watzke Platz macht und künftig als dessen Stellvertreter agiert. Mit der Kandidatur des Mediziners ist diese Option vom Tisch. 

Womöglich könnte es auf der Mitgliederversammlung am 25. November nun zu einer Kampfabstimmung kommen. Ein Szenario, das Watzke bisher ausgeschlossen hat. Ohnehin ist die Kandidatur des 65-Jährigen bislang nicht offiziell bestätigt.

"Es ist das gute Recht von Reinhold Lunow, sich für das Präsidentenamt zu bewerben. Ich werde mit den Gremien des BVB die Ableitungen daraus besprechen", sagte Watzke auf Anfrage der "Ruhr Nachrichten".

Sollte es tatsächlich zu einer Kampfabstimmung kommen, käme das einem offenen Machtkampf in Dortmund gleich. Denn Lunow und Watzke gelten schon länger als Widersacher.

So war Lunow ein entschiedener Kritiker des Sponsorendeals mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall, den Watzke und Marketing-Chef Carsten Cramer vergangenes Jahr eingetütet hatten.