29.05.2025 11:34 Uhr

Insider sieht "einige Reibungspunkte" bei Werder Bremen

Ole Werner (re.) ist vom SV Werder Bremen freigestellt worden
Ole Werner (re.) ist vom SV Werder Bremen freigestellt worden

Der frühere Bundesliga-Manager Michael Reschke hat sich zum Trainer-Wirbel bei Werder Bremen geäußert und dabei mit einer Aussage aufhorchen lassen.

Im Vergleich zu vielen anderen Bundesliga-Klubs ging es bei Werder Bremen in der Trainer-Frage (abgesehen von einigen wenigen Ausreißern) in den vergangen Jahrzehnten meist beschaulich zu: Otto Rehhagel und Thomas Schaaf blieben 14 Jahre lang Coach, Florian Kohfeldt schafft es mehr als dreieinhalb Jahre. Auch bei Ole Werner deutete zuletzt vieles darauf hin, dass er eine Ära an der Weser prägen würde.

Doch vor einigen Tagen platzte bei den Grün-Weißen die Bombe: Werner entschied sich dazu, seinen im Sommer 2026 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, Werder reagierte und stellte den Erfolgscoach in der Folge frei.

Eine richtige Entscheidung, wie der Bundesliga-Kenner und Spieler-Berater Michael Reschke findet. "Ich kann Clemens Fritz und die anderen Verantwortlichen gut verstehen", sagte Reschke der "Deichstube". "Zumal es vermutlich einige Reibungspunkte gab, die nicht ganz so an die Öffentlichkeit gedrungen sind."

Hiermit dürfte Reschke auf "Deichstube"-Informationen anspielen, nach denen Werner unzufrieden mit dem Scouting und der Transferpolitik Werder Bremens gewesen sein soll.

Dem Vernehmen nach soll Uneinigkeit in diesen Fragen zu seiner Entscheidung gegen eine Verlängerung geführt haben. Auch Sportchef Fritz deutete an, dass man mit Werner gar nicht tiefer in die Verhandlungen gehen konnte.

Über vertragliche Details der von Klub-Seite aus anvisierten Verlängerung sei am Ende gar nicht mehr gesprochen worden, erklärte er jüngst im "kicker".

Werder Bremens Bosse müssen auf "Wohl des Vereins" achten

Reschke betonte derweil, dass er "die Form der Trennung sehr bedauerlich" finde, ohne jedoch genauer zu erläutern, was er genau damit meinte. Werder hatte zuerst kommuniziert, dass Werner keine Verlängerung anstrebe und einen Tag später dann die Freistellung vermeldet.

Für Reschke jedenfalls steht fest: "Wenn Fritz und Co. der Meinung sind, dass eine andere Trainerentscheidung besser für den Klub ist, dann müssen sie so handeln, denn das Wohl des Vereins ist immer das Maß der Dinge."

Als Nachfolger von Werner wird aller Voraussicht nach Horst Steffen das Trainer-Amt bei den Norddeutschen übernehmen.