03.06.2025 07:04 Uhr

Helmer über Brandt: "Wenn ich er wäre ..."

Julian Brandt gehört laut den Profis zu den Enttäuschungen der Saison
Julian Brandt gehört laut den Profis zu den Enttäuschungen der Saison

Das Fußballfachmagazin "kicker" lässt die Bundesliga-Stars selbst alljährlich die größten Enttäuschungen der Saison wählen. Dieses Mal ganz vorn: Ein Profi des FC Bayern, gefolgt von einem Star des BVB, dem zu einem Abgang geraten wurde.

2023 war es Sadio Mané (FC Bayern) der rund 42 Prozent der Abstimmenden enttäuschte. Im letzten Jahr wählten die vom "kicker" befragten Bundesliga-Fußballer Naby Keita vom SV Werder Bremen zum größten Flop (25,6  Prozent): Der Mittelfeldspieler sollte Champions-League-Luft an die Weser bringen, versackte bei den Grün-Weißen aber im Niemandsland und spielte sportlich gar keine Rolle, sondern erregte neben dem Platz mit einem Reise-Boykott Aufsehen.

2025 nun stimmten laut dem Fachmagazin fast 220 Bundesliga-Stars in einer großen Umfrage erneut (unter anderem) über die größte Enttäuschung unter den Feldspielern ab und wählten dieses Mal einen Star des FC Bayern auf den unrühmlichen ersten Platz. 13,4 Prozent der Stimmen bekam Joao Palhinha, der die Münchner im letzten Sommer mehr als 50 Millionen Euro Ablöse kostete, die meiste Zeit aber auf der Bank verbrachte und nun möglicherweise sogar vor dem Abschied steht.

Nur sechs Mal beorderte Vincent Kompany Palhinha in die Startelf, viel öfter setzte der Bayern-Coach auf andere Spieler. 

Anders sah das bei Julian Brandt aus, der mit 10,2 Prozent der Stimmen Platz zwei im Flop-Ranking belegte. Der Mittelfeldspieler gehörte bei Borussia Dortmund meist zur ersten Elf, stand allerdings aufgrund schwankender Leistungen mit vielen Ausschlägen nach unten immer wieder in der Kritik.

Auch zu Brandt gab es Verkaufsgerüchte, diese verstummten in den letzten Wochen allerdings, weil der BVB und Brandt sich deutlich steigerten und am Ende gar die Champions League erreichten.

Helmer: Brandt sollte den BVB verlassen

Der Ex-Dortmunder Thomas Helmer würde Brandt dennoch zu einer Luftveränderung raten. "Wenn ich Julian Brandt wäre, würde ich mal woanders hingehen", sagte Helmer bei sport.de*. "Er braucht das für sich selbst. Er ist ja kein schlechter Spieler, aber in Dortmund schießt man sich immer wieder auf ihn ein. Er ist ja ein guter Spieler, aber in wichtigen Spielen ist er auch oft nicht da", legte Helmer den Finger in die Wunde.

Brandt sei "ein Kandidat über den man nachdenken muss", sagte der ehemalige BVB-Star mit Blick auf eine Veränderung im Kader der Schwarz-Gelben.

Platz drei im Flop-Ranking sicherte sich derweil Leverkusen-Stürmer Victor Boniface. In der letzten Saison noch mit 14 Toren und neun Vorlagen am Titel beteiligt, war der Nigerianer 2024/25 zu oft außen vor. Ihn sahen 6,9 Prozent der abstimmenden Bundesliga-Stars als Enttäuschung.

* Interview fand in Kooperation mit "Beste Online Casino Nederland" statt.