06.06.2025 07:06 Uhr

Brasilien enttäuscht bei Ancelottis Debüt

Gegen die ecuadorianische Mannschaft kam Brasilien kaum zu klaren Chancen
Gegen die ecuadorianische Mannschaft kam Brasilien kaum zu klaren Chancen

Carlo Ancelotti hat seine Karriere als brasilianischer Nationaltrainer mit einem torlosen Remis begonnen. In der südamerikanischen Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 kam die Seleção gegen Ecuador nicht über ein 0:0 hinaus.

Der italienische Trainer, der in der vergangenen Woche offiziell das Amt übernommen hatte, war mit hohen Erwartungen empfangen worden. Gegen die defensiv gut organisierte ecuadorianische Mannschaft fand Brasilien im Estadio Monumental Banco Pichincha in der Stadt Guayaquil jedoch kaum klare Chancen.

Durch das Unentschieden bleibt Brasilien in der Südamerika-Qualifikation mit 22 Punkten aus 15 Spielen auf den 4. Platz. Für das Turnier in den USA, Kanada und Mexiko qualifizieren sich die ersten sechs von zehn Mannschaften direkt, der Siebtplatzierte muss in die Relegation. Bereits am kommenden Dienstag (Ortszeit) trifft Brasilien auf Paraguay, Ecuador spielt gegen Peru.

Nicht im Kader stand Superstar Neymar, der sich noch von einer Verletzung erholt. Der neue Coach betonte jedoch, künftig "natürlich" auf den 33-Jährigen setzen zu wollen - Neymar hat seit Oktober 2023 verletzungsbedingt kein Länderspiel mehr für die Seleção bestritten. Stattdessen erhielten junge Talente wie der 18-jährige Estêvão eine Chance – er stand erstmals in der Startelf der Nationalmannschaft. Auch Routiniers wie Casemiro kehrten ins Team zurück.

Viele Veränderungen beim Rekordweltmeister

Beim formschwachen Rekordweltmeister hatte sich zuletzt einiges verändert: Nach der 1:4-Schmach im letzten WM-Qualifikationsspiel Ende März gegen Erzrivalen Argentinien und der anschließenden Trennung von Dorival Júnior übernahm Carlo Ancelotti die Verantwortung an der Seitenlinie. "Natürlich hatte er noch keine Zeit, seine Arbeit, seinen Spielplan zu zeigen, denn wir hatten ja nur zwei oder drei Tage Training", sagte Vinicius Júnior nach Abpfiff über Ancelotti.

Auch auf Verbandsebene gab es einen Neuanfang: Ende Mai trat der 41-jährige Samir Xaud die Nachfolge von Ednaldo Rodrigues als Präsident des brasilianischen Fußballverbands (CBF) an.