Poker beendet: Ole Werner neuer Trainer von RB Leipzig!

Nach zähen Verhandlungen haben sich RB Leipzig und Werder Bremen auf den Wechsel von Trainer Ole Werner geeinigt. Wie die Sachsen am Dienstagmittag bekanntgaben, unterschreibt der 37-Jährige am Cottaweg bis 2027.
Vorausgegangen war ein tagelanger Ablösepoker zwischen den beiden Bundesliga-Konkurrenten. Bei welcher Summe eine Einigung erzielt wurde, ist unklar, sie liegt jedoch im siebenstelligen Bereich.
"Ole Werner ist ein junger, aufstrebender und äußerst ambitionierter Cheftrainer, der mit uns den nächsten Schritt in seiner Entwicklung gehen wird. Wir haben seinen Weg bereits seit Längerem aufmerksam verfolgt und freuen uns sehr, dass er sich für RB Leipzig entschieden hat", wurde Marcel Schäfer, Geschäftsführer Sport bei den Roten Bullen, in einer Vereinsmitteilung zitiert.
Werner, dessen Wahl Red-Bull-Fußballchef Jürgen Klopp mitgetragen haben soll, stehe "für eine klare Spielphilosophie, die er bei seinen Stationen in Kiel und Bremen erfolgreich auf den Platz gebracht hat: strukturierten Ballbesitzfußball, schnelles Umschalten nach Ballgewinn, ein sehr gutes Pressing, taktische Flexibilität sowie mutiges, engagiertes und kämpferisches Auftreten."
Der neue Hoffnungsträger, der in Kürze auf einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt werden soll, bringt seine Assistenten Patrick Kohlmann und Tom Cichon aus Bremen mit.
Werner war nach erfolgreichen Jahren in Bremen Ende Mai freigestellt worden, nachdem er angekündigt hatte, seinen 2026 auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen. Die Hanseaten haben bereits Ende Mai Horst Steffen als neuen Trainer verpflichtet.
In Leipzig folgt Werner wiederum auf Zsolt Löw, der in der Saisonendphase interimsweise von Marco Rose übernommen hatte und eigentlich als "Head of Soccer Development" bei RB fungiert.
Werner voller Vorfreude - und mit jeder Menge Arbeit
Auch Werner kam in der offiziellen Verkündung seines Wechsels zu Wort.
"Ich freue mich sehr, ab sofort Cheftrainer von RB Leipzig zu sein. In den sehr detaillierten Gesprächen war sofort spürbar, dass es auf beiden Seiten die gleichen Vorstellungen über Spiel‑ und Arbeitsweise gibt. Das hat es mir leicht gemacht, mich für diesen gemeinsamen Weg zu entscheiden", verriet der Übungsleiter, der den Klub für seinen "mutigen und offensiven Spielstil mit Wiedererkennungswert" lobte.
Am Cottaweg erwartet Werner, der nicht als erste Wahl der Verantwortlichen galt, freilich viel Arbeit: Er muss nicht die Neuausrichtung der Mannschaft gestalten, sondern auch nach dem Verpassen des europäischen Geschäfts die Rückkehr in die Spitzengruppe der Bundesliga schaffen. Leipzig hatte 2024/25 als Siebter erstmals seit dem Bundesliga-Aufstieg das internationale Geschäft verpasst.