EM-Fehlstart für Titelverteidiger England

Titelverteidiger England ist mit einer schmerzhaften Niederlage in die Frauen-EM in der Schweiz gestartet.
Das Team von Nationaltrainerin Sarina Wiegman verlor das Topspiel gegen Frankreich in Zürich verdient mit 1:2 (0:2). Damit droht dem Europameister, der beim Triumph 2022 alle sechs Spiele gewonnen hatte, schon am Mittwoch gegen die Niederlande das frühe Aus.
Marie-Antoinette Katoto (36.) und Sandy Baltimore (39.) sorgten kurz vor der Pause mit einem Doppelschlag für die Entscheidung. Keira Walsh (87.) gelang nur noch der späte Anschlusstreffer. Zum vierten Mal in Folge blieb ein Europameister somit zum Start einer EM ohne Sieg. Für Frankreich, Halbfinalist von 2022, war es im neunten Spiel des Jahres der neunte Sieg.
Vor 22.542 Fans, darunter Englands Männer-Nationalcoach Thomas Tuchel, traf Alessia Russo für den Titelverteidiger zwar früh ins Tor (16.), doch der Treffer zählte wegen einer Abseitsstellung nicht. In der Folge wurde die stark verjüngte Mannschaft aus Frankreich immer gefährlicher - und schlug zweimal eiskalt zu.
Am Nachmittag hatte die Niederlande vor den Augen von Königin Maxima souverän 3:0 (1:0) gegen EM-Neuling Wales gewonnen. Die ehemalige Bayern-Stürmerin Vivianne Miedema erzielte dabei in Luzern als 19. Spielerin der Welt ihr 100. Länderspieltor. Angesichts der anspruchsvollen Gruppe war ein Sieg für den Europameister von 2017 und WM-Zweiten von 2019 Pflicht.