08.07.2025 14:54 Uhr

Kroos kritisiert Klub-WM: "Bin ein Fan von Qualität"

Toni Kroos ist kein Fan der Klub-WM
Toni Kroos ist kein Fan der Klub-WM

Deutschlands Fußball-Legende Toni Kroos hat das neue Format der Klub-WM mit deutlichen Worten kritisiert. Das Turnier gefällt dem Weltmeister von 2014 aus mehreren Gründen nicht. 

Das neue Format der Klub-WM ruft weiterhin gespaltene Reaktionen hervor. Toni Kroos gehört dem Lager an, das nicht sonderlich begeistert ist. 

"Im Fußball gibt es keine armen Menschen. Die, die spielen, machen, was sie lieben und verdienen viel Geld damit. Also gibt es keine armen Menschen. Aber ich bin ein Fan von Qualität. Um die Qualität der Spiele zu wahren, müssen die Spieler frisch sein, physisch und mental fit. Und das wird immer schwieriger", klagte Kroos im Interview mit der "Gazzetta dello Sport" über die zunehmende Belastung für die Fußball-Profis.

"Ich habe das schon gesagt, als ich noch gespielt habe und meine Meinung nicht geändert: Wir spielen zu viel. Aber niemand fragt nach der Meinung der Spieler. Es heißt: Mehr Geld und weniger Pause", kritisierte Kroos.

Kroos sieht verheerende Konsequenzen der Mehr-Belastung

Dies, so der ehemalige Weltklasse-Spieler, ziehe letztlich zwei Konsequenzen nach sich. "Es gibt mehr Verletzungen, wie wir nun schon seit einiger Zeit sehen. Und es gibt einen Abfall der Qualität der Spiele und der Motivation der Schlüsselspieler. Anders geht es auch gar nicht, weil man nicht immer das gleiche Niveau der Aufmerksamkeit und des Interesses halten kann, wenn man elf Monate am Stück spielt."

"Deswegen", so Kroos weiter, "mag ich dieses Turniere wie die Klub-WM oder die Nations League nicht." Ein bisschen "Pause und Ferien" seien das, was die Profis wirklich brauchen und sie wieder nach vorne bringen würde, urteilte der frühere deutsche Nationalspieler. 

Mit seiner Kritik an dem in diesem Jahr erstmals aufgeblasenen Turnier steht Kroos bei Weitem nicht alleine da. Neben ihm haben schon andere prominente Köpfe den Zusatz-Aufwand beklagt, so zum Beispiel Jürgen Klopp und auch Julian Nagelsmann, der von einer "brutalen Belastung" sprach.