13.07.2025 16:12 Uhr

Muss ter Stegen Barca für die WM verlassen? Das sagt Adler

Marc-André ter Stegen steht bei Barca auf dem Abstellgleis
Marc-André ter Stegen steht bei Barca auf dem Abstellgleis

Der FC Barcelona hat Marc-André ter Stegen nicht nur in die zweite, sondern gleich in die dritte Reihe degradiert. Eigentlich will der Deutsche dennoch gern bei den Katalanen bleiben. Doch was würde das für seinen Stammplatz im DFB-Team und die WM 2026 bedeuten? Ex-Torwart René Adler hat eine klare Meinung.

Marc-André ter Stegen hat seinen Stammplatz beim FC Barcelona verloren, das steht seit Kurzem fest. Ein entsprechendes Gespräch, in dem Barca-Coach Hansi Flick dem Schlussmann mitgeteilt hat, dass er fortan auf Neuzugang Joan García setzen wird und dahinter auf Wojciech Szczesny als Nummer zwei baut, hat nach Informationen von RTL/ntv und sport.de jüngst stattgefunden.

Allerdings soll ter Stegen nicht an unmittelbare Flucht aus Barcelona nachdenken, sondern am liebsten in der Metropole bleiben wollen. Dort leben seine beiden Kinder, zudem ist seine neue Freundin Ona Sellarès Katalanin. 

Sportlich jedoch muss der deutsche Nationaltorwart mit Blick auf die anstehende WM 2026 eigentlich unbedingt im Rhythmus bleiben, mahnte nun Ex-DFB-Keeper René Adler bei "Sky".

"Es geht darum, Spielpraxis zu sammeln - gerade, wenn du wie Marc-Andre ter Stegen aus einer langen Verletzung kommst. Da ist jedes Spiel wichtig, jede Minute, jedes Training, damit du wieder Automatismen, eine Selbstverständlichkeit und Vertrauen in deinen Körper bekommst. Dafür brauchst du Spiele. Und so wie es aussieht, wird er die beim FC Barcelona erstmal nicht bekommen", analysierte der heutige TV-Experte.

Adler warnt ter Stegen

Ter Stegen werde nun "natürlich auch den Markt sondieren", ist sicher Adler sicher. "Es gibt ein paar Vereine, die vielleicht schon mal nachgefragt haben. Ich habe gelesen, dass sich Onana von Manchester United schwerer verletzt hat und die Vorbereitung nicht mitmachen kann. Das wäre zum Beispiel ein Verein, wo du ins Spielen kommst", nannte Adler einen der zahlreichen Klubs, die derzeit gehandelt werden, darunter befindet sich neben den Red Devils auch der FC Chelsea, AS Monaco und Galatasaray.

Auf persönlicher Ebene sei ter Stegens Situation "trotzdem unglaublich bitter", so der 40-Jährige weiter. "Ich kann mir gut vorstellen, dass er seinen Lebensmittelpunkt auch nach der Karriere in Barcelona gesehen hätte - und das wird ihm mit dieser Entscheidung einfach genommen. Und das tut unglaublich weh."

Mit einem konkreten Ratschlag hielt sich Adler zurück. Er könne sich aber vorstellen, dass ter Stegen ein Angebot eines Interessenten annehmen wird, wenn das Drumherum passt. 

"Aber auch da braucht man erst einmal Eingewöhnungszeit. […] Und das alles in einem Jahr vor der WM, in dem natürlich Julian Nagelsmann genau auf die Leistung schaut - sich da so schnell wieder zu akklimatisieren, das sind schon sehr, sehr große Herausforderungen", warnte er den 33-Jährigen, setzte jedoch hinzu: "Aber ich glaube, dass er sie annehmen und auch meistern wird."