13.07.2025 18:48 Uhr

"Konsequenzen" für den FC Bayern wegen Woltemade-Vorgehen?

Im Finale der U21-EM enttäuschte VfB-Star Nick Woltemade
Im Finale der U21-EM enttäuschte VfB-Star Nick Woltemade

Nur wenige Tage vor dem U21-EM-Finale zwischen Deutschland und England nahmen die Gerüchte um einen Wechsel von Nick Woltemade vom VfB Stuttgart zum FC Bayern so richtig an Fahrt auf. Dass der Superstar der DFB-Junioren bei der Pleite im Endspiel nicht überzeugen konnte, verwundert Matthias Sammer nicht.

"Ich hätte mir gewünscht, dass die Transferpolitik des FC Bayern nicht gerade dann öffentlich wird, wenn Nick und der DFB ein großes Endspiel vor der Brust haben. Das finde ich vom Zeitpunkt her suboptimal", sagte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig über das öffentliche Werben der Münchner um Nick Woltemade auf dem Kongress Chiotec in Aachen.

Diese Nebengeräusche habe man von Verbandsseite sehr wohl "zur Kenntnis genommen", aber eben "nicht ändern" können, führte Rettig weiter aus und ergänzte: "Das hätten wir uns anders gewünscht." BVB-Berater Matthias Sammer jedoch meint, dass auch der Verband bei der Thematik nicht richtig gehandelt habe.

FC Bayern: "Woltemade-Diskussion war kontraproduktiv"

"In jedem Fall war die Woltemade-Diskussion kontraproduktiv für den wichtigsten Spieler der Mannschaft selbst sowie für das Team. Dieses Thema war ein Schlag, wow. Dem kann ich nicht mit Streicheln begegnen. In dieser Situation wäre eine klare Ansage richtig gewesen", urteilte der einstige DFB-Sportmanager im Gespräch mit dem "kicker".

"Warum hat kein Offizieller des DFB das sofort unterbunden, als die Diskussion aufkam? Da hätte ich mir seitens des Verbandes gewünscht, dass ein Verantwortlicher nach außen wie nach innen die Botschaft vermittelt hätte: Über das Thema Woltemade können wir nach dem Turnier sprechen, aber nicht vor dem Finale", legte er den Finger weiter in die Wunde.

Hätte der FC Bayern anschließend die öffentlichen Interessensbekundungen nicht eingestellt, so "hätte ich womöglich mit Konsequenzen gedroht. Es musste unmissverständlich mitgeteilt werden: Wir sind im Tunnel. Woltemade hätte ich auch nicht in die Pressekonferenz vor dem Finale gesetzt", findet der BVB-Berater deutliche Worte.