14.07.2025 08:42 Uhr

Talente-Verdacht: Vergrault Kompany Karl und Co.?

Vincent Kompany verhalf den Talenten des FC Bayern bislang nicht zu den ganz großen Einsatzzeiten
Vincent Kompany verhalf den Talenten des FC Bayern bislang nicht zu den ganz großen Einsatzzeiten

Adam Aznou, David Santos Daiber, Lennart Karl, Jonah Kusi-Asare oder der inzwischen an Hertha BSC verliehene Maurice Krattenmacher: Bei der jüngst beendeten Klub-Weltmeisterschaft in den USA ergänzte der FC Bayern seinen Kader um einige vielversprechende Talente. Zum Einsatz kamen diese allerdings kaum, was ein Bericht nun auch mit einem vermeintlich mangelnden Interesse von Coach Vincent Kompany begründet.

Zum Auftakt des Abenteuers Klub-WM forderte der FC Bayern mit dem neuseeländischen Vertreter Auckland City FC den wohl größten Underdog des Turniers - und zerlegte diesen nach Strich und Faden: Nach 21 Minuten stand es 4:0, mit 6:0 ging es in die Halbzeit, beim Schlusspfiff waren vier weitere Treffer hinzugekommen. 

Selbst diese drückende Überlegenheit führte nur sehr bedingt dazu, dass bei den Münchnern die dritte Reihe eine Chance bekam. Nur Karl wurde von den Nachwuchskräften zur Halbzeit eingewechselt, Aznou schickte Kompany rund zehn Minuten vor dem Abpfiff auf den Rasen, die restlichen Youngster schmorten auf der Bank.

Für Kompany war die Schuldigkeit damit getan, auf weitere Profiminuten warteten die Nachwuchskräfte vergeblich. Wie der "kicker" erfahren haben will, sogar mit Ansage.

Eher "geringes Interesse" an den Talenten des FC Bayern?

Demnach soll Kompany den Vertretern aus dem eigenen Nachwuchs nach dem Auckland-Spiel mitgeteilt haben, dass sie im weiteren Verlauf eher wenig Chancen auf weitere Einsätze haben würden. Ohnehin mutmaßt das Fachmagazin, auch mit Blick auf die vergangene Saison und jüngsten Abschiede von Talenten, dass Kompany eher "geringes Interesse" am FCB-Nachwuchs hat.

Eine Einordnung, die durchaus überrascht. Immerhin betonten gerade die Klub-Granden auf allerhöchster Ebene in der Vergangenheit mehrfach, dass der eigene Campus noch stärker in den Fokus rücken soll. Auch, um selbst Spieler mit Marktwert zu generieren und nicht nur große Summen an andere Klubs zu überweisen. Ein Vorgehen, das andere absolute Spitzenklubs wie der FC Barcelona oder inzwischen auch Paris Saint-Germain sehr erfolgreich praktizieren.

Sollte man in München nicht bald ebenfalls vermehrt das Augenmerk darauf legen, den Talenten aus dem eigenen Stall eine Bühne zu geben, drohen dem "kicker" zufolge weitere Abgänge: Im Falle der wohl am höchsten eingeschätzten Aznou und Karl sei ein Wechsel "nicht ausgeschlossen", heißt es.