15.07.2025 09:34 Uhr

Brisanter Maulwurf-Verdacht beim FC Bayern

Markus Babbel kickte einst selbst beim FC Bayern
Markus Babbel kickte einst selbst beim FC Bayern

Ex-Profi Markus Babbel hat mit Kritik an Ehrenpräsident Uli Hoeneß nachgelegt und glaubt, dass es beim FC Bayern einen Maulwurf gibt, der Interna nach außen trägt.

Seine Aussage aus einem Interview mit "Absolut Fussball", Hoeneß sei "mittlerweile das größte Problem des FC Bayern", bekräftigte Babbel bei "ran.de": " Ja, auch wenn er der Ehrenpräsident ist und viele meinen, er darf da machen und tun, was er will. Ich sage: Nein, der Verein steht über allem."

Er habe "allerhöchste Wertschätzung für das, was Hoeneß für Bayern geleistet hat", sagte der Europameister von 1996. "Nur ist das die Vergangenheit und nun geht es um die Zukunft. Und da sprechen die Bosse nicht eine Sprache und das irritiert mich, weil diese Einheit nach außen früher immer die Stärke des Vereins war."

Babbel ergänzte: "Jetzt sagt ein Jan-Christian Dreesen, wir gehen nach links und ein Uli Hoeneß geht halt nach rechts, weil es ihn nicht interessiert und er haut dann einen raus."

"Und dann dreht Uli Hoeneß da durch ..."

Die Kritik an Hoeneß macht Babbel an dessen Aussagen zum Transfer-Poker um Nick Woltemade vom VfB Stuttgart fest. Der Klub-Patron des FC Bayern hatte in diesem Zusammenhang auch Lothar Matthäus unterstellt, in seiner Rolle als TV-Experte den Preis für den Nationalstürmer in die Höhe zu treiben.

"Er meint offenbar, in Stuttgart sind alle ein bisschen blöd und nur weil Lothar Matthäus gesagt hat, Woltemade ist 100 Millionen Euro Ablöse wert, rufen die deshalb diese Summe auf. Aber das sind Top-Leute beim VfB, die sind nicht auf der Brennsuppe daher geschwommen. Die wissen schon, was sie tun und brauchen dafür keinen Lothar Matthäus", sagte Babbel.

Dem 52-Jährigen zufolge hat der VfB alles Recht, für Woltemade viel Geld zu fordern. "Wenn ein Spieler durch die Decke geht und noch Vertrag bis 2028 und keine Ausstiegsklausel hat, warum soll ich den für 30 Millionen hergeben? Da wären die Stuttgarter ja total bescheuert. Also hat der Lothar völlig Recht. Und dann dreht Uli Hoeneß da durch und beleidigt ihn persönlich. Das kann ich alles nicht nachvollziehen."

Babbel betonte: "Das würde ich auch Uli Hoeneß persönlich ins Gesicht sagen. Ich mache das ja nicht, damit mir einer auf die Schulter klopft, sondern das ist meine Beobachtung."

Gibt es einen Maulwurf beim FC Bayern?

Der FC Bayern tue sich seit zwei Jahren "brutal schwer", es gebe trotz des sportlichen Aufschwungs unter Trainer Vincent Kompany "immer noch Unruhe".

Ein großes Problem aus Babbels Sicht: das Durchstechen von Informationen über Transfer-Ziele. Gibt es gar einen Maulwurf an der Säbener Straße? "Jedes Interesse an irgendeinem Spieler kommt raus. Und es kann mir doch keiner erzählen, dass das jedes Mal die Berater sind. Die werden doch einen Teufel tun, weil sie ja interessiert sind, einen Deal abzuwickeln. Also irgendjemand intern spricht bei Bayern München und haut das immer raus, an welchen Leuten sie dran sind."

Babbel führte aus: "Das ist ja Wahnsinn, denn dadurch werden die Spieler gleich zehn, 20 Millionen teurer." Für Sportvorstand Max Eberl, der ohnehin "die ärmste Sau" beim FC Bayern sei, werde es so "brutal schwierig".