05.06.2014 11:15 Uhr

Hadžić hat mit Bosnien Aufstieg im Visier

Anel Hadžić und seine Kollegen im bosnischen Nationalteam sind in die entscheidende Phase der WM-Vorbereitung gestartet. Die Balkan-Auswahl reiste am Donnerstag von Chicago ins Endrunden-Quartier in Guaruja im Bundesstaat Sao Paulo, wo die letzten Einheiten vor der ersten Partie am 15. Juni in Rio de Janeiro gegen Argentinien auf dem Programm stehen.

Im Gepäck hatten die Bosnier eine große Portion Selbstvertrauen - immerhin gab es zuletzt Testspiel-Siege gegen zwei WM-Starter. Am vergangenen Samstag wurde die Elfenbeinküste in St. Louis mit 2:1 besiegt, am Dienstag reichte es in Chicago gegen Mexiko zu einem 1:0. "Man kann zwar nie ganz zufrieden sein, aber wir waren in beiden Partien die bessere Mannschaft. Gegen Mexiko hätten wir schon in der ersten Hälfte alles klar machen können", sagte Hadžić, dessen Truppe am 9. Juni im WM-Camp gegen das U21-Team des FC Santos den letzten Probegalopp absolviert.

Nummer drei im defensiven Mittelfeld

Der Mittelfeldspieler von Sturm Graz, neben dem für Australien spielenden Austrianer James Holland der einzige WM-Kicker der österreichischen Bundesliga, wurde gegen die Elfenbeinküste in der 82. Minute eingewechselt, gegen Mexiko saß er auf der Bank. Zur Stammformation zählt der 24-Jährige zwar nicht, dennoch scheinen WM-Einsätze nicht ausgeschlossen. "Ich bin natürlich eine Option fürs defensive Mittelfeld, da sind wir nur zu dritt", erklärte Hadžić.

Vor ihm gesetzt sind Miralem Pjanić (AS Roma) und Muhamed Besić (Ferencvaros Budapest) - sollte einer aus dem Duo ausfallen, werde er bereit sein, versprach Hadžić. "Ich gebe im Training Vollgas und brenne natürlich darauf, Einsatzminuten zu bekommen, dafür fliege ich ja mit. Aber es ist schon eine Riesenehre, überhaupt im Kader zu sein. Nicht jeder kann sagen, dass er seine Nationalteam-Karriere bei einer Weltmeisterschaft begonnen hat", sagte der in Oberösterreich aufgewachsene Bosnier.

Nach drei Auswahlspielen für den österreichischen Nachwuchs (zweimal U21, einmal U20) entschied sich der Doppelstaatsbürger für den bosnischen Verband und feierte erst im vergangenen März beim 0:2 im Test gegen Ägypten sein Debüt, als er im Innsbrucker Tivoli-Stadion zur Pause eingewechselt wurde. "Da muss ich einen guten Eindruck hinterlassen haben, sonst wäre ich jetzt nicht dabei", vermutete Hadžić.

Der Sturm-Akteur trifft mit Bosnien-Herzegowina in Gruppe F auf Argentinien (15. Juni), Nigeria (21. Juni) und den Iran (25. Juni). "Argentinien ist der Gruppenfavorit, wir wollen aber den Aufstieg ins Achtelfinale schaffen. Und dann ist alles möglich", betonte Hadžić.

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apa