19.06.2024 14:35 Uhr

Matthäus übt scharfe Kritik an Kahn und Salihamidzic

Lothar Matthäus fordert niedrigere Gehälter beim FC Bayern
Lothar Matthäus fordert niedrigere Gehälter beim FC Bayern

In den vergangenen Jahren hat der FC Bayern auf dem Transfermarkt öfter mal daneben gelegen und sich teure Missverständnisse geleistet. Lothar Matthäus macht dafür auch die ehemalige sportliche Führung des deutschen Rekordmeisters verantwortlich.

Nach Ansicht des 63-Jährigen befindet sich Bayerns Sportvorstand Max Eberl derzeit in einem "Dilemma", denn: "Unter seinem Vorgänger Hasan Salihamidzic und CEO Oliver Kahn wurde viel Geld – sagen wir mal so – nicht gut angelegt. Sondern in hohe Ablösen für Spieler und Trainer gesteckt und in deren Abfindungen."

Im Gespräch mit der "Sport Bild" verwies Matthäus auf die enormen Summen, die zuletzt in Abwehrspieler gesteckt wurden. "Seit Lucas Hernández 2019 hat Bayern für sechs Innenverteidiger, inklusive jetzt Hiroki Ito vom VfB Stuttgart, allein an Ablöse rund 300 Millionen Euro ausgegeben", gab der Weltmeister von 1990 zu bedenken.

Hernández, der mittlerweile für Paris Saint-Germain aufläuft, sei mit seinem Gehalt, das bei 20 Millionen Euro gelegen haben soll, "der Auslöser dafür gewesen, dass die Gehälter explodiert sind".

Matthäus' knallhartes Fazit: "Einige Spieler bei Bayern waren und sind überbezahlt." Deutschlands Rekordnationalspieler forderte daher, dass "die Gehälter in den nächsten Jahren um 20 Prozent sinken".

Kahn und Salihamidzic wurde schon häufiger vorgeworfen, beim FC Bayern kein glückliches Händchen bewiesen zu haben. Beide mussten zum Saisonende 2022/2023 gehen.

Bleibt der FC Bayern auf seinen "Topverdienern" sitzen?

Matthäus befürchtet, dass es künftig schwierig werden könnte, international begehrte Top-Stars an die Säbener Straße zu locken.

"Ich frage mich, warum potenzielle Neuzugänge, die Bayern unbedingt will, weniger als die bekannten Gehälter der Topverdiener akzeptieren sollten", so der frühere Weltklassespieler.

Auch Verkäufe seien kompliziert, da Wechselkandidaten wie Kingsley Coman und Serge Gnabry in München extrem gut verdienen würden. Viele interessierte Klubs könnten sich derartige Ausgaben nicht leisten.