30.04.2018 09:53 Uhr

Hitzfeld: "Klopp erst Bayern-, dann Nationaltrainer"

Jürgen Klopp steht mit dem FC Liverpool vor dem Einzug ins Champions-League-Finale
Jürgen Klopp steht mit dem FC Liverpool vor dem Einzug ins Champions-League-Finale

Ottmar Hitzfeld traut Teammanager Jürgen Klopp zu, beim englischen Fußball-Traditionsklub FC Liverpool eine große Erfolgsära zu begründen.

"Jürgen Klopp hat dort endgültig den Durchbruch geschafft. Ich bin sogar überzeugt davon, dass er mit Liverpool eine Ära in Europa prägen wird. Dass er Titel holen kann, hat er schon in Dortmund bewiesen", sagte der 69-Jährige dem Internetportal "t-online.de".

Die Art und Weise wie die Reds in dieser Saison auftrumpfen, begeistert den langjährigen Dortmunder und Münchner Coach: "Sie stehen für Tempo, Tempodribblings, unglaubliche Schnelligkeit, für ein funktionierendes Umschaltspiel und Durchschlagskraft. Und dann haben sie natürlich einen Weltklassespieler mit Salah."

Nach dem 5:2 gegen AS Rom im Halbfinalhinspiel der Champions League, in dem der Ägypter Mohamed Salah zweimal getroffen hatte, steht der ehemalige englische Rekordmeister vor dem Einzug ins Endspiel der Königsklasse.

Hitzfeld hofft auf ein Finale der Reds gegen Bayern München: "Aus meiner Sicht ist die Chance immer noch vorhanden. Die Bayern sind eine Mannschaft, die zu Hause und auswärts gleich stark ist und auch das Spiel in Madrid machen wird. Die Frage ist nur, ob sie dann effektiver ist. Real hat sicherlich großen Respekt vor Bayern München. Sie wissen, dass sie Glück hatten im Hinspiel und sich steigern müssen." Die Bayern hatte das Vorschlussrundenhinspiel gegen die Königlichen aus Madrid unglücklich 1:2 verloren.

Klopp als "Sympathieträger, Motivator"

Langfristig glaubt der ehemalige Schweizer Nationaltrainer Hitzfeld, dass Klopp auch einmal Cheftrainer beim FC Bayern oder der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes wird.

"Ich bin nach wie vor der Meinung, dass er das Rüstzeug hat, Bayern-Trainer zu sein - und dass er es auch wird", äußerte Hitzfeld, "ich glaube auch, dass er irgendwann Nationaltrainer wird. Er ist immer noch jung, und er wäre der ideale Mann für beide Posten: Sympathieträger, Motivator - und er hat viel zur deutschen Fußballkultur beigetragen. Vielleicht wird er erst Bayern- und dann Nationaltrainer - nachdem er noch drei, vier Jahre in Liverpool verbracht hat."