06.06.2018 10:27 Uhr

Burgstaller: "Will meine Karriere auf Schalke beenden"

Guido Burgstaller träumt von Karriereende beim FC Schalke 04
Guido Burgstaller träumt von Karriereende beim FC Schalke 04

Torjäger Guido Burgstaller träumt nach anderthalb Jahren im Verein bereits von einem Karriereende beim FC Schalke 04. Als Titelkandidaten sieht der 29-Jährige die Königsblauen allerdings vorerst nicht.

"Ich bin super-glücklich hier auf Schalke. Für beide Seiten läuft es gut. Für mich gibt es nichts anderes, wo ich noch hingehen möchte, und ich will meine Karriere auf Schalke beenden", sagte Burgstaller im Interview mit "Sport Bild".

Zweifel plagten den Angreifer nach seinem Wechsel vom damaligen Zweitligisten 1. FC Nürnberg nach Gelsenkirchen im Januar 2017 nicht.

"Ich habe nie darüber nachgedacht, wieso es nicht so laufen sollte. Ich traf zuvor schon in Nürnberg konstant – und die Tore in der 2. Liga sind genauso groß wie in der 1. Liga", erklärte Burgstaller. "Ich habe immer gewusst, dass ich eine gewisse Stärke besitze. Hilfreich war natürlich mein erstes Spiel für Schalke gegen Ingolstadt, als ich gleich traf."

Gegenüber seinen damaligen Kritikern, die ihm den Durchbruch im Oberhaus nicht zutrauten, empfindet der Stürmer heute "schon etwas Genugtuung".

Dennoch will sich Burgstaller auch in der Vorbereitung auf seine zweite komplette Bundesliga-Saison nicht ausruhen. "Natürlich ist mir bewusst: Es interessiert keinen, was zuletzt war. Man muss ständig neu mit Leistung unter Beweis stellen, dass man unbedingt spielen will. Und das will ich."

Burgstaller: Schalke 04 kein Bayern-Jäger

Der unangenehmste Gegenspieler in der höchsten deutschen Spielklasse sei Innenverteidiger Mats Hummels vom FC Bayern München, bekannte Burgstaller. "Er ist sehr stabil, man kann ihn nach langen Bällen bei Kopfball-Duellen mit dem Körper keinen Millimeter wegschieben. Das macht es für einen Stürmer schwer."

Trotz der starken abgelaufenen Saison und der Vizemeisterschaft ist Schalke für Burgstaller kurzfristig kein Titelkandidat in der Bundesliga. "Uns als erste Bayern-Jäger zu sehen ist völlig übertrieben. Vielleicht gibt es irgendwann mal wieder eine Schwächephase der Bayern. Dann wäre es natürlich wünschenswert, wenn auch wir nicht weit weg wären. Aber die Bayern werden immer der Favorit sein", erklärte der Publikumsliebling.

In der kommenden Spielzeit läuft Burgstaller mit Schalke erstmals in der Champions League auf, für den Sturmtank eine "geile Geschichte".

Die Dreifachbelastung sieht Burgstaller trotz der aufwendigen Spielweise der Schalker nicht als Problem - dank Erfolgscoach Domenico Tedesco. "Ich glaube, dass der Trainer an der einen oder anderen neuen taktischen Variante tüftelt. Denn wir haben in den Partien in der Rückrunde zum Ende schon etwas Dampf rausnehmen müssen, weil unser Pressing sehr laufintensiv und kräftezehrend ist. Vielleicht werden wir künftig auch mal erst aus dem Mittelfeld heraus Pressing spielen und nicht mehr schon ganz vorne draufgehen."