22.02.2019 13:22 Uhr

3. Liga will vier Regionalligen - nur Cottbus dagegen

Die Vereine der 3. Liga diskutieren über mögliche Neuerungen
Die Vereine der 3. Liga diskutieren über mögliche Neuerungen

Energie Cottbus hat sich als einziger Verein der 3. Fußball-Liga komplett gegen die Pläne zur Reform der Regionalligen ausgesprochen.

Während sich 19 Klubs auf den Kompromiss einigten, der eine Reduzierung von fünf auf vier Regionalligen vorzieht, sind die Cottbuser strikt dagegen. Das gaben Energie und die übrigen Vereine am Freitag in zwei separaten Erklärungen bekannt.

Das Modell mit vier Regionalligen sieht eine Teilung der derzeitig existierenden Regionalliga Nordost vor. Hierbei würden die der Liga angehörigen Vereine auf die übrigen Staffeln aufgeteilt. Das Ziel der 19 Drittligisten sei "Aufstiegsklarheit für die jeweiligen Meister zu schaffen". Dafür sei es laut Ansicht der Vereine nun nötig, dass der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV), der Norddeutsche Fußball-Verband und der Bayerische Fußball-Verband "die dafür nötige Regionalliga-Reform umsetzen."

Cottbus machte auf die Nachteile des Reform-Modells aufmerksam. So würde durch die Aufteilung des NOFV-Gebiets "ein deutlicher Nachteil" für die Vereine entstehen. Höhere Reisekosten und die mangelnde Attraktivität der Spielpaarungen war eines der Hauptargumente. "Durch vermutlich weniger Auswärtsfans und durch einen Wegfall von als Derbys zu deklarierenden Partien ist mit einem sinkenden Interesse im Allgemeinen zu rechnen", hieß es in dem Statement.

Auch ein Szenario, in dem die Regionalligen West und Südwest zwei feste Aufstiegsplätze erhalten und die übrigen drei Ligen zwei Aufstiegsplätze ausspielen, lehnt Energie ab: "Weiterhin widerspricht dieses Modell komplett dem Ziel 'Meister müssen aufsteigen', welches in jeglicher Kommunikation des FC Energie Cottbus stets die oberste Maßgabe war und ist."

Als eigenen Vorschlag brachte Cottbus eine Aufstockung der 3. Liga auf 22 Mannschaften ins Spiel. Dadurch würden je fünf Mannschaften auf- und absteigen. Dazu müssten laut Energie jedoch die nötigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Besonders eine "Reduzierung der Belastung durch die Landespokalwettbewerbe oder gegebenenfalls auch eine Reform des DFB-Pokals" mit Startrecht für alle Drittligisten käme für Cottbus dafür in Frage.