27.07.2019 18:19 Uhr

Petition will, dass Hoeneß weitermacht

Uli Hoeneß soll weitermachen, sagt Helmut Markwort
Uli Hoeneß soll weitermachen, sagt Helmut Markwort

Focus-Gründer Helmut Markwort wirbt für einen Verbleib von Uli Hoeneß in seinen Ämtern beim Fußball-Rekordmeister FC Bayern München.

"Lieber Uli Hoeneß, ich bin erschrocken über die Spekulation, dass Sie vielleicht bei Bayern nicht mehr Verantwortung tragen wollen", sagte Markwort in einer Video-Botschaft an den Bayern-Präsidenten bei "focus.de".

Als langjähriger Weggefährte in Aufsichtsrat und Verwaltungsbeirat sowie als Fan dieses "wunderbaren Vereins" könne er ermessen, wie wichtig Hoeneß' Engagement für den deutschen Fußball-Rekordmeister sei.

Er könne verstehen, dass das Wirken von Hoeneß für die Familie zu viel werde. "Ich möchte trotzdem an Sie appellieren, weiterzumachen. Sie werden gebraucht", sagte er weiter. Laut dem Bericht ist Markwort (82) der erste Unterzeichner einer Online-Petition. Ihr Titel: "Mia san Uli - Hoeneß muss bleiben".

Hoeneß wolle nach einem Bericht der "Bild" im November nicht mehr zur Wiederwahl als Präsident des FC Bayern antreten und auch als Aufsichtsratschef aufhören. Hoeneß hat via "kicker" eine Erklärung für den 29. August angekündigt.

Derweil hat Trainer-Routinier Friedhelm Funkel vom Fußball-Bundesligisten Fortuna Düsseldorf den bevorstehenden Rückzug bedauert

"Ich fand Uli Hoeneß immer sehr, sehr gut. Weil er immer erfolgreich war und auch immer Mensch war", sagte Funkel am Rande der "Meisterfeier" des Magazins "11 Freunde", bei der er als Trainer des Jahres ausgezeichnet wurde. "Ich finde es sehr, sehr schade, wenn er gehen sollte. Denn die Bundesliga ohne Uli Hoeneß ist für mich nicht vorstellbar", sagte Funkel.

Rettig: Wird auch nach Hoeneß Fußball beim FC Bayern geben

Ewald Lienen, ebenso alt wie Funkel und nach vielen Jahren als Trainer inzwischen Technischer Direktor beim Zweitligisten FC St. Pauli, sieht die Sache nüchterner. "Ich kann daran nichts Dramatisches erkennen", sagte Lienen. "Uli ist eine prägende Persönlichkeit der Liga. Aber, wenn er die Idee hat, sich zurückzuziehen, ist das verständlich und sein gutes Recht."

Andreas Rettig, kaufmännischer Geschäftsleiter bei St. Pauli, erklärte sogar: "Wir müssen davon wegkommen, zu glauben, dass wir alle unersetzlich sind. Der Friedhof ist voll von diesen Menschen. Es hat vor Uli Hoeneß Fußball beim FC Bayern gegeben, und es wird auch danach Fußball beim FC Bayern geben." Rettig selbst zieht sich in Kürze vom FC St. Pauli aus privaten Gründen zurück.