30.09.2019 08:18 Uhr

Effenberg: FC Bayern hat "an Qualität verloren"

Stefan Effenberg sieht die Transfer-Politik des FC Bayern kritisch
Stefan Effenberg sieht die Transfer-Politik des FC Bayern kritisch

Stefan Effenberg, ehemaliger Kapitän des FC Bayern München und Champions-League-Sieger von 2001, sieht die Transfer-Politik des deutschen Rekordmeisters im zurückliegenden Sommer kritisch.

"Im Vergleich zum Vorjahr haben die Bayern an Qualität verloren, auch wenn mit Coutinho und Perisic Klasse dazukam. Hummels ist weg, Ribéry, Robben. Mit Ribéry und Robben konntest du noch ein 0:2 drehen, das sehe ich in diesem Jahr nicht, das ist der große Unterschied", sagte Effenberg gegenüber dem "kicker".

In der Königsklasse traut der 51-Jährige den Münchnern vor diesem Hintergrund eher wenig zu. "Bei den anderen Vereinen muss schon sehr viel schief- und bei Bayern München alles perfekt laufen, damit der internationale Abstand kleiner werden kann. Liverpool, Manchester City, Barcelona und Juventus Turin sehe ich noch vor Bayern."

Patrik Andersson, Bayerns Abwehrchef beim Champions-League-Triumph vor 18 Jahren, sieht die Situation deutlich positiver als Effenberg. "Beim FC Bayern hat sich die Qualität auf jeden Fall verbessert. Coutinho kann sicher den Unterschied ausmachen, wie ein Neymar oder Griezmann braucht er jedoch das Umfeld. Auch Perisic mit seiner Beständigkeit ist ein überragender Neuzugang", so der Schwede.

Auch Effenbergs und Anderssons damaliger Team-Kollege Willy Sagnol sowie Trainer-Legende Ottmar Hitzfeld sehen den FC Bayern stärker aufgestellt als zuletzt. Sagnol konstatierte, Chefcoach Niko Kovac verfüge nun über "einen besseren Kader".

Hitzfeld sagte, das Potenzial sei "größer" als 2018/2019. "Diese Mannschaft war ohne Ribéry und Robben nicht vorstellbar, aber es klappt gut." Auch ein "Weltklassemann wie Coutinho" erhöhe die Chancen auf den großen Wurf in der Königsklasse.