16.10.2019 10:31 Uhr

PSV-Profi schwärmt: Van Bommel "einer für Bayern"

Mark van Bommel wird bei seinem Ex-Klub FC Bayern als Trainer ins Gespräch gebracht
Mark van Bommel wird bei seinem Ex-Klub FC Bayern als Trainer ins Gespräch gebracht

Nach acht Jahren beim VfB Stuttgart wechselte Timo Baumgartl in diesem Sommer zur PSV Eindhoven. Seinem neuen Trainer Mark van Bommel traut der Abwehrspieler den Sprung zum FC Bayern München zu.

"Mark van Bommel hat das Zeug, ein großer Trainer zu werden", lobte Baumgartl den früheren Bayern-Profi in der "Sport Bild". "Er vereint alles, was man haben muss: die Erfahrung als Spieler, die taktische Kompetenz. Dazu das Mitgefühl, der Umgang mit Menschen."

Van Bommel trainiert die PSV seit 2018 - mit Erfolg: In 63 Spielen holte er 42 Siege und im Schnitt 2,16 Punkte pro Partie.

Dass der deutsche Rekordmeister auf die Erfolge des Trainers van Bommel aufmerksam wird, ist für Baumgartl daher nur eine Frage der Zeit: "Wenn sich unser Trainer so weiterentwickelt, hat er sicher eine große Zukunft vor sich - und kann eines Tages einer für Bayern sein."

Die Gerüchte um ein Engagement des Niederländers an der Säbener Straße kursierten bereits im vergangenen Winter. Damals verwies van Bommel auf seinen laufenden Vertrag in Eindhoven bis 2021. Einen Nachteil für seine Entwicklung als Coach sieht Baumgartl darin nicht. "Eindhoven ist die erste Trainer-Station im Profibereich für ihn. Das passt perfekt", so der 23-jährige.

Van Bommel kein Trainer, bei dem "die Wände wackeln"

Seine Qualitäten stellte van Bommel in Eindhoven aber bereits unter Beweis. Das Erfolgsgeheimnis: "Er ist sehr detailversessen, hat einen hohen Anspruch an das Team. Dennoch arbeitet er menschlich gut mit uns, wir liegen auf einer Wellenlänge", verriet Baumgartl.

Zudem kann van Bommel immer wieder auf seine eigenen Erfahrungen als Spieler zurückgreifen. "Es ist eher so, dass er Verständnis für Spieler aufbringt, da er selbst schon einmal in einer ähnlichen Situation war. Beispielsweise, dass es schwer ist, nach einem Europa-League-Spiel in der Liga wieder den Rhythmus zu finden."

An der Seitenlinie agiert van Bommel heute jedoch anders als damals auf dem Platz: "Unser Trainer kann schon laut werden. Aber es ist nicht so, dass bei ihm die Wände wackeln. Er macht das in einem Rahmen, in dem es uns guttut", betonte Baumgartl. "Eigentlich ist eher besonnen, fokussiert sich zum Beispiel darauf, was man taktisch verändern kann, wenn wir zurückliegen. Der Spieler und der Trainer van Bommel unterscheiden sich schon sehr."

Und der Trainer van Bommel setzt auf den Spieler Baumgartl, der in dieser Saison wettbewerbsübergreifend schon auf zwölf Einsätze kommt. In Eindhoven spielt er nun nicht mehr wie in Stuttgart gegen den Abstieg, sondern um den Meistertitel mit.

Timo Baumgartl spricht über Zeit beim VfB Stuttgart

An seine Zeit bei den Schwaben denkt Baumgartl mit gemischten Gefühlen zurück. "Der VfB ist mein Jugendverein, ich habe dort acht Jahre verbracht. Ich hatte viele schöne Erlebnisse, musste aber auch zwei Abstiege miterleben."

Für seine fussballerische Entwicklung entschied er sich im Sommer zu dem Schritt ins Ausland: "Ich hatte schon länger gespürt, dass ich etwas Neues machen muss", so Baumgartl.

Die Erfahrung auf der internationalen Bühne soll ihn auch ins Blickfeld von Bundestrainer Jogi Löw rücken. "Ich spiele in Eindhoven nun international, war zuvor Stammspieler bei der U21. Natürlich ist es mein Ziel, speziell in der aktuellen Umbruchphase, einmal dabei zu sein. Um diese Chance kämpfe ich."