12.11.2019 16:00 Uhr

Beierlorzer-Nachfolge: Dárdai Favorit in Köln?

Pál Dárdai wird beim 1. FC Köln gehandelt
Pál Dárdai wird beim 1. FC Köln gehandelt

Nach der Entlassung von Cheftrainer Achim Beierlorzer steht Fußball-Bundesligist 1. FC Köln vor einem Neuanfang. Nach und nach kristallisiert sich ein Trainer-Favorit heraus.

Nach Informationen des "Express" war der der kommissarische Sportchef Frank Aehlig zusammen mit Geschäftsführer Alexander Wehrle am Montag in Berlin. Dort trafen die beiden Funktionäre Pál Dárdai, um mit dem ehemaligen Trainer von Hertha BSC zu verhandeln.

Eine Einigung sei bislang aber noch nicht erzielt. Das liege zum einen daran, dass Dárdai in Berlin noch einen Vertrag bis 2020 besitzt. Aus finanzieller Sicht muss der Coach also gar kein Angebot annehmen. Zum anderen ist neben Köln auch der 1. FSV Mainz 05 auf Trainersuche - und wohl ebenfalls am Ungar interessiert.

Unabhängig von den Verhandlungen mit Dárdai haben die Verantwortlichen beim Effzeh bereits ein klares Anforderungsprofil für den neuen Coach entwickelt.

Wie der "kicker" berichtet, suchen die abstiegsbedrohten Rheinländer einen Fußballlehrer, der die Liga kennt, Deutsch spricht und als Experte für den Abstiegskampf bekannt ist. Zudem solle der künftige Chef möglichst souverän im Umgang mit kritischen Medien sein und den Stress der Liga aushalten.

Neben Dárdai sind demnach André Breitenreiter und Tayfun Korkut mögliche Anwärter auf den Job bei den Geißböcken. Am Sonntag kam durch die Entlassung von Sandro Schwarz bei Mainz 05 eine weitere Option hinzu.

Labbadia sagt Köln ab - auch Schmidt keine Option?

Für die Kölner Verantwortlichen ergeben sich neben der fachlichen Qualifikation zudem weitere Fragezeichen bei der Trainersuche. "Es wird darauf ankommen, was uns der Markt diktiert. Wir müssen uns an der Realität orientieren, wer verfügbar und bereit sein wird, zum FC zu wechseln", erklärte Frank Aehlig, der im Verein nach dem Abgang von Armin Veh die sportliche Leitung übernommen hat.

Das bekam der Aufsteiger bereits zu spüren: Wunschkandidat Bruno Labbadia erteilte den Kölnern bereits am Samstag eine Absage. "Ich habe Bruno angerufen, er hat mir aber gesagt, dass es für ihn im Moment keine Option ist", so Aehlig.

Auch Roger Schmidt ist wegen seiner Vergangenheit bei Lokalrivale Bayer Leverkusen wohl keine Alternative.

Wichtig soll sein, dass der neue Übungsleiter die anstehenden Länderspielpause nutzen kann, um bereits mit der Mannschaft zu arbeiten.

Beierlorzer hatte am Samstag nach der 1:2-Niederlage gegen 1899 Hoffenheim seinen Posten räumen müssen. Es war bereits die achte Pleite im elften Ligaspiel. Unter dem ehemaligen Regensburger legte der dreifache Meister den zweitschlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte hin.