23.11.2019 20:35 Uhr

Trainer-Debatte beim BVB: Hamann nennt "1A-Lösung"

Für Dietmar Hamann  ist klar, wer Lucien Favre beim BVB beerben könnte
Für Dietmar Hamann ist klar, wer Lucien Favre beim BVB beerben könnte

Das 3:3 vor heimischer Kulisse gegen Underdog SC Paderborn war ein weiterer Dämpfer für die Ambitionen von Borussia Dortmund. Kein Wunder, dass der Stuhl von BVB-Coach Lucien Favre wackelt. Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann hätte allerdings schon eine Lösung parat.

"Matthias Sammer ist für mich die 1A-Lösung. Er wäre frei, er kann das machen. Wenn er Interesse signalisiert, dass er es machen kann oder will, dann gibt es für mich keine Diskussion, dass er es bis Saisonende kann oder machen soll. Dann hast du Zeit, im Sommer einen neuen Trainer zu suchen", so Hamann gegenüber "Sky".

Sammer war bereits von Sommer 2000 bis Ende Juni 2004 Cheftrainer des BVB. 2002 führte er die Schwarzgelben zum Meistertitel und avancierte zum jüngsten Trainer der Bundesliga-Geschichte, der die Schale gewinnen konnte. Nachdem Sammer als Coach des VfB Stuttgart weniger Erfolg hatte, arbeitete er für den DFB und als Sport-Vorstand des FC Bayern. Seit April 2018 ist der gebürtige Dresdner in Dortmund als Berater des Managements aktiv.

Hamann nimmt BVB-Stars in die Pflicht

Für Hamann wäre Sammer bei einem möglichen erneuten Engagement an der BVB-Seitenlinie nicht nur als Übergangslösung denkbar. "Vielleicht will er es ja länger machen? Vielleicht findet er nochmal Geschmack am Trainerjob? Das wäre mit Sicherheit die beste Lösung, so wie es jetzt auch in München mit Hansi Flick passiert ist."

Die derzeitigen Krise der Borussia will Hamann jedoch nicht nur an Coach Favre festmachen: "Ich will den Trainer da ein Stück weit in Schutz nehmen, weil ich glaube, dass die Spieler zu wenig Eigenkritik haben. Du brauchst Spieler, die den Anspruch haben, das Beste für den Verein und die Mannschaft zu machen. Das geht mir momentan ab. Es ist ein Punkt erreicht, wo die Verantwortlichen ratlos sind. Das ist für einen Verein oder für die Verantwortlichen das Schlimmste."

Die Akteure auf dem Rasen seien allerdings nur "schwierig zu belangen" und der Trainer "das schwächste Glied", stellt Hamann klar, der folgert: "Früher oder später wird es da zum Wechsel kommen." Zumal es auffällig ist, dass nach den schlechten Partien gegen den FC Bayern und Paderborn niemand eine Erklärung hatte.