17.08.2020 08:00 Uhr

Bürki über Sancho: "Glaube nicht, dass Jadon traurig ist"

Roman Bürki im BVB-Trainingslager in Bad Ragaz
Roman Bürki im BVB-Trainingslager in Bad Ragaz

Nachdem vor einer Woche die intern gesetzte Wechselfrist für Jadon Sancho verstrichen war, mehrten sich die Spekulationen dass der Starspieler von Borussia Dortmund nur widerwillig mit ins Trainingslager in die Schweiz gefahren sei. BVB-Keeper Roman Bürki kann diesen Eindruck nicht bestätigen und beruhigt damit die Dortmunder Anhänger.

"Ich glaube nicht, dass Jadon traurig ist, weiter ein Teil von Borussia Dortmund zu sein. Er kommt mit einem Lachen zum Training und freut sich, bei uns zu sein", betonte der Torhüter im Gespräch mit dem "kicker".

Die Klubverantwortlichen der Schwarz-Gelben hatten in den vergangenen Monaten stets betont, nur bei einer entsprechenden Ablösesumme überhaupt über einen Verkauf des 20-jährigen Topspielers zu verhandeln. Bis zur intern gesetzten Frist, dem 10. August, wollte jedoch kein Interessent die laut übereinstimmenden Medienberichten geforderten 120 Millionen Euro Ablöse für Sancho aufbringen.

Vor allem Manchester United wurde mit dem englischen Nationalspieler in Verbindung gebracht, der sich jetzt auf ein weiteres Jahr in der Bundesliga vorbereitet. Sein Teamkollege Roman Bürki freut sich auf eine neue Spielzeit mit dem Topscorer der Borussia, der zuletzt auf 17 Tore und 16 Assists kam: "Jadon ist auch im nächsten Jahr noch ein Topspieler. Die Zeit läuft ihm nicht weg."

Bürki will wieder konstant gut spielen

Für die kommende Saison plant Bürki, der mittlerweile in sein sechstes Jahr beim BVB geht, wieder konstantere Leistungen zu zeigen. Seinen großen Traum, endlich Meister mit den Westfalen zu werden, hat der 29-Jährige noch längst nicht aufgegeben: "Ich habe mir für die neue Saison vorgenommen, konstant zu spielen", so Bürki, der das Vertrauen im Verein nach eigener Aussage weiter spüre.

In der abgelaufenen Saison hatte es bisweilen Kritik am Schweizer Keeper gegeben, der es "nur" auf 60 Prozent gehaltene Bälle brachte und vor allem im vorentscheidenden Topspiel gegen den FC Bayern beim Gegentor durch Joshua Kimmich nicht allzu gut aussah. 

Mit den Beanstandungen seiner Leistungen geht der Schlussmann mittlerweile gelassen um, wie er selbst betonte: "Es interessiert mich auch nicht mehr so, was gesagt oder geschrieben wird. Ich versuche einfach, ruhig zu bleiben." Mit dieser Einstellung will er dem BVB helfen, in 2020/2021 endlich wieder Deutscher Meister zu werden.

Bürki nimmt BVB-Coach Favre in Schutz

Weiterhin stärkte Bürki Coach Lucien Favre den Rücken: "Natürlich kann Favre Titel gewinnen", sagte der Rückhalt der Schwarz-Gelben: "Das hat er doch in Zürich schon bewiesen, wo er die Meisterschaft gleich zweimal geholt hat. Wenn wir mal über eine gesamte Saison konstant spielen, kriegen wir das als Mannschaft auch hin. Davon bin ich überzeugt."

Favre war in der Vergangenheit immer wieder kritisiert worden. Die Verantwortlichen des BVB unterstützten den Schweizer zuletzt deutlich. Sein Vertrag endet im Juni 2021.

"Dass wir gegen Mainz zuhause verlieren, hat nichts mit dem Trainer zu tun. Oder: Wir liefern in Leipzig eine Top-Leistung ab und gehen eine Woche später mit fast derselben Mannschaft gegen Hoffenheim unter", betonte Bürki: "Das ist nicht seine Schuld. Schade, dass so etwas immer auf ihn zurückfällt."