12.10.2020 09:13 Uhr

Reinier spricht über Startschwierigkeiten beim BVB

Reinier (l.) will sich beim BVB durchsetzen
Reinier (l.) will sich beim BVB durchsetzen

Nachdem er im Januar 2020 zu Real Madrid wechselte, bei den Profis der Königlichen allerdings nicht zum Zug kam, entschied sich Offensivtalent Reinier Mitte August erneut für einen Tapetenwechsel: Der 18-Jährige schloss sich für zwei Jahre auf Leihbasis Borussia Dortmund an. Nun hat sich der Brasilianer unter anderem über das Zustandekommen des Deals sowie Start-Schwierigkeiten beim BVB geäußert.

"Dortmund hatte schon Interesse, als ich noch in Brasilien war. Das hat mich damals sehr gefreut, weil der BVB in Brasilien von vielen sehr geschätzt wird", erklärte Reinier im Interview mit den "Ruhr Nachrichten". Damals habe der Transfer dann jedoch "nicht geklappt" und er sei schließlich nach Madrid gewechselt.

Im zweiten Anlauf zögerte der Youngster allerdings keine Sekunde: "Als jetzt die Anfrage erneut kam, musste ich nicht zwei Mal überlegen. Dortmund ist für mich eine große Chance, es ist ein großes Projekt und bestimmt die richtige Wahl."

Zumal der BVB in Brasilien laut Reinier "einen guten Ruf, was die Weiterentwicklung junger Spieler angeht", genieße. "Der Klub ist in meiner Heimat bekannt dafür, jungen Spielern gute Chancen zu bieten, die Menschen in Brasilien verfolgen das sehr genau, wie sich diese Spieler entwickeln", so Reinier.

"Hohe Intensität" und "anstrengende Einheiten" beim BVB

Dass der Wechsel in die Bundesliga allerdings kein Selbstläufer wird, musste der brasilianische U23-Natinalspieler, für dessen Dienste Real immerhin 30 Millionen Euro auf den Tisch blätterte, bereits erkennen. Die "Arbeiterstadt" Dortmund passe zwar gut zu ihm, die Herausforderungen auf dem Platz sind allerdings nicht zu unterschätzen. "Die Einheiten sind anstrengend, mit einer hohen Intensität. Das Tempo ist sehr hoch und du hast nur wenig Zeit zu reagieren, weil immer sofort ein Gegenspieler an dir dran ist", die Qualität sei schlicht "sehr hoch", erklärte der junge Südamerikaner.

Die neue Herausforderung bietet Reinier allerdings auch die Chance, sein Repertoire auf dem Rasen zu erweitern. "Ich bin sehr jung, also gibt es in allen Bereichen noch Potenzial für Verbesserung. Ich muss mich an das körperlichere Spiel anpassen, vor allem aber muss ich mich taktisch verbessern. Ich versuche viel von meinen Mitspielern abzuschauen, ich höre ihnen zu, auch wenn ich noch nicht so viel verstehe", umriss der flexibel einsetzbare Angreifer seine aktuelle Situation.

Besonderen Eindruck bei seinem Start in Dortmund hat Kapitän Marco Reus beim Top-Talent hinterlassen. Die Spielweise des 31-Jährigen habe ihn bereits als Kind begeistert, nun an seiner Seite zu trainieren und zu spielen, sei etwas Besonderes, sagte Reinier: "Ich musste mich am ersten Tag immer vergewissern, ob er es wirklich ist, ob er wirklich da sitzt."

Dass der Wechsel zum BVB unabhängig von Vorbild Reus eine gute Idee war, zeigt sich bereits. Für die Schwarz-Gelben stand Reinier bereits in vier Pflichtspielen auf dem Platz. Zu einem Startelfeinsätz reichte es aber noch nicht.