20.01.2021 09:08 Uhr

Funkel spricht über angebliche Schalke-Offerte

Friedhelm Funkel wurde beim FC Schalke 04 gehandelt
Friedhelm Funkel wurde beim FC Schalke 04 gehandelt

Als der FC Schalke 04 vor wenigen Wochen einmal mehr auf der Suche nach einem neuen Chefcoach war, leuchtete unter anderem der Name Friedhelm Funkel auf. Kontakt zum Malocherklub gab es allerdings nicht, versichert die Trainer-Ikone.

Nachdem bestätigt wurde, dass auch Manuel Baum Opfer des Schleudersitzes beim FC Schalke 04 wurde, poppten schnell Gerüchte auf, wer denn die Knappen nun von dem sportlichen Niedergang bewahren soll. Intern, so die Berichte vor ein paar Wochen, soll auch der Name Friedhelm Funkel gefallen sein.

"Bei mir persönlich hat sich von Schalke niemand gemeldet", machte der 67-Jährige gegenüber der "Sport Bild" jedoch klar. Enttäuscht sei er darüber allerdings nicht. Er beschäftige sich nur mit Aufgaben, "wenn es etwas Konkretes gibt", so Funkel. 

Nachdem der Fußballkenner seine Trainerkarriere bereits für beendet erklärt hatte, schließt er ein Comeback "jetzt nicht mehr aus".

Statt Friedhelm Funkel übernahm Christian Gross den FC Schalke 04

Funkel war im Dezember nicht der einzige Kandidat, der auf Schalke innerhalb der sportlichen Führung diskutiert wurde. Dimitrios Grammozis und Thorsten Fink schafften es ebenfalls in die Gerüchtebörse. Sportvorstand Jochen Schneider entschied sich mit Christian Gross jedoch für einen alten Bekannten aus seiner Zeit beim VfB Stuttgart.

Für Funkel ist die Schalker Rettung unter dem Schweizer möglich. Er sei davon überzeugt, dass Gross der Richtige sei, merkte Funkel an. "Das war schon nach seinem ersten Spiel zu spüren." Die Schalker verloren bei dessen Debüt mit 0:3 bei Hertha BSC. Dabei war laut Funkel vor allem wichtig, wie Gross mit dem erneuten Rückschlag umging.

"Da hat er nicht versucht, wie es heute so häufig geschieht, die Niederlage kompliziert zu erklären", sagte Funkel. Manch ein Trainer würde dann etwas von nicht hinter die Kette gekommen, die Zwischenräume nicht genutzt oder einem Zuspätkommen bei den zweiten Bällen philosophieren. "Tausende Entschuldigungen", so Funkel, die kein Mensch hören wolle.

Gute Kommunikation, Kellerduell gegen den 1. FC Köln

Dem früheren Bundesliga-Spieler von Bayer Uerdingen imponiert die klare Kommunikationsstrategie, die Gross verfolgt.

"Wenn du unten drinstehst, musst du mit der Mannschaft nicht stundenlang analysieren und auf dem Computer erklären, warum jemand besser einen halben Meter in eine oder die andere Richtung gehen sollte", sagte Funkel. Viel mehr müsse den Spielern vermittelt werden, dass man ihnen vertraue.

Ob Gross nach dem erneuten Rückschlag gegen Frankfurt (1:3) die richtigen Worte findet? Aus Schalker Sicht muss davon ausgegangen werden. Am heutigen Mittwochabend (18 Uhr) kommt es zum Abstiegskrimi gegen den 1. FC Köln. Es gilt: verlieren verboten.