Sechs Deutsche Meisterschaften, viermal den DFB-Pokal und die Champions League 2013: Holger Badstuber hat mit dem FC Bayern reihenweise Erfolge gefeiert, eher er sich im Januar 2017 zuerst dem FC Schalke 04 und schließlich dem VfB Stuttgart anschloss. Unlängst lief der Vertrag des 32-jährigen Verteidigers bei den Schwaben aus, seine Zukunft könnte nun im Ruhrgebiet liegen.

Der MSV Duisburg soll sich mit einer Verpflichtung des deutschen Ex-Nationalspielers beschäftigen. Das will die "WAZ" erfahren haben. Dass die Zebras noch einen Spieler suchen, der als Abwehrchef fungieren kann, bestätigte Coach Pavel Dotchev am Wochenende. Auf Badstuber trifft diese Anforderung fraglos zu.

Offen ist allerdings, ob sich der Linksfuß tatsächlich die Knochenmühle 3. Liga antun wird. Letztmals kickte der Defensivspezialist 2008/2009 mit dem FC Bayern II in Deutschlands niedrigster Profiklasse. Allerdings war Badstuber beim VfB Stuttgart bereits aufs Abstellgleis geraten. In der vergangenen Saison schnürte der Routinier die Fußball-Schuhe meist sogar nur in der Regionalliga für die zweite Mannschaft der Stuttgarter. 

Alles auf die Karte Badstuber zu setzen, traut sich der MSV aber wohl nicht. Der gebürtige Memminger sei nicht der einzige Kandidat, so der Bericht.

Der einstige Bundesligist beendete die Spielzeit 2020/21 nur knapp oberhalb der Abstiegsplätze. Vor allem in der Defensive war der Wurm drin. Nach 38 Spieltagen stellte der MSV mit 67 Gegentoren die schwächste Abwehrreihe. Um die Problemzone zu stärken, wurden bereits Leroy Kwadwo von Dynamo Dresden, Niclas Stierlin von der SpVgg Unterhaching verpflichtet und Ex-Duisburger Rolf Feltscher zurückgeholt.

2021/22 wollen die Meidericher sicher wieder voll angreifen. Am 23. Juli um 19:00 Uhr eröffnet der Traditionsklub die Saison gegen den VfL Osnabrück.