Hinteregger: "Ich war an der Grenze zum totalen Absturz"

Der Saisonstart von Eintracht Frankfurt ist ziemlich in die Hose gegangen. Nur zwei Punkte aus drei Bundesliga-Spielen stellten die Mannschaft ebenso wenig zufrieden wie das blamable Pokal-Aus in Mannheim. Auch Innenverteidiger Martin Hinteregger weiß, dass mehr erwartet wird, fordert zugleich aber Geduld ein.
Vor seinem Länderspiel-Einsatz mit der österreichischen Nationalmannschaft am Abend gegen Moldawien äußerte sich der 28-Jährige im "OÖN"-Interview zum Stotterstart der SGE.
Seinen neuen Trainer Oliver Glasner nahm Hinteregger ausdrücklich in Schutz. "Er macht einen richtig guten Job bei uns. Es hat seine Zeit gedauert, aber ich bin mir sicher, dass seine Ideen und seine Arbeit schon in den nächsten drei, vier Wochen richtig fruchten werden. Dann werden wir uns auch belohnen für die Leistungen, die wir beim Großteil der Spiele bereits erbracht haben", betonte der Abwehrmann.
Generell befinde sich die Eintracht derzeit in einer "Umbruchphase", erklärte Hinteregger und ergänzte: "Es ist gut, wenn die Transferzeit vorbei und der Kader dann komplett ist."
"Ich war an der Grenze zum totalen Absturz"
Das Interview nutzte Hinteregger, der gerade ein Buch mit dem Titel "Innensicht" herausgebracht hat, um über eine persönlich schwere Zeit zu sprechen.
"Anfang 2019, in der Zeit rund um meinen Wechsel vom FC Augsburg zu Eintracht Frankfurt, habe ich selbst viel Mist gebaut, bin in eine Depression gefallen. Ich stand am Morgen auf, war total übermüdet. Ich stieg ins Auto, schaltete das Radio ein – und mein Kopf explodierte. Jedes Geräusch strengte mich brutal an, entzog mir die Kraft", gewährte der Profi Einblick.
Hinteregger ehrlich: "Um mich herum war es schon sehr dunkel. Ich war an der Grenze zum totalen Absturz." Erst in Frankfurt ging es für ihn wieder bergauf - zum Glück dauerhaft. "Heute bin ich stärker denn je", stellte er klar.