19.01.2022 09:15 Uhr

Bittencourt klagt über "viel Unruhe" in Werders Hinrunde

Leonardo Bittencourt sieht Werder Bremen auf einem guten Weg
Leonardo Bittencourt sieht Werder Bremen auf einem guten Weg

Mit dem vierten Sieg in Folge ist Werder Bremen auf den vierten Platz der 2. Bundesliga vorgerückt. Laut Leonardo Bittencourt liegt der Aufschwung vor allem am neuen Trainer Ole Werner und an der eingekehrten Ruhe im Umfeld des Klubs.

"In der Hinrunde herrschte lange Zeit sehr viel Unruhe rund um den Verein", monierte Bittencourt in einem Interview mit der "Sport Bild" und führte weiter aus: "Es fing in der Vorbereitung an und zog sich bis in die Saison hinein. Es war lange Zeit überhaupt nicht klar, wie die Mannschaft personell aussehen wird."

Daher war es zu Beginn der Saison schwer, "als Einheit zusammenfinden", so der 28-Jährige: "Vieles war unruhig bei uns. Dann kam die Geschichte mit Markus Anfang dazu."

Bremens Ex-Trainer Markus Anfang hat das Fälschen seines Impfzertifikats mittlerweile zugegeben. Der 47-Jährige war Ende November wenige Stunden vor dem Heimspiel gegen den FC Schalke 04 (1:1) als Trainer von Werder Bremen zurückgetreten. 

Werner hat großen Anteil am Aufschwung

"Dabei haben wir Tage davor in Nürnberg in der Schlussphase 2:1 gewonnen, wir merkten: So langsam kommen wir auf unser Niveau. Und dann gibt es wieder ein Störfeuer", erinnerte sich Bittencourt zurück: "Das alles waren keine leichten Zeiten für die Mannschaft. Wichtig war, dass wir als Team zusammengehalten und Ruhe bewahrt haben."

Für Ruhe im Team sorgte vor allem der neue Trainer Ole Werner. "Er ist zwar erst 33 Jahre alt, aber es ist schon beeindruckend, wie er die Mannschaft in vielen Punkten packte", schwärmte Bittencourt. 

Werner sei zur richtigen Zeit gekommen. "Er spricht die Dinge deutlich an, hat einen klaren Plan. Er hat einen großen Anteil daran, dass es bei uns so gut läuft", hob der ehemalige Spieler des 1. FC Köln hervor.

"Wir sind nicht der FC Bayern"

Von einem möglichen Aufstieg will Bittencourt aber trotz der Siegesserie (noch) nichts wissen: "Es ist Mitte Januar, Crunchtime ist im April, Mai. Wenn wir dann oben dabei sind, können wir da noch einmal drüber reden."

Dafür brauche Werder allerdings Konstanz und müsse sich "ständig zerreißen". "Denn wir sind nicht der FC Bayern und gewinnen die Spiele auch mal mit nur 80 Prozent Leistung", so Bittencourt.