31.01.2022 11:08 Uhr

Gladbach-Boss wehrt sich gegen Vorwürfe im Fall Eberl

Gladbach-Boss Rolf Königs (M.) neben Ex-Sportchef Max Eberl (r.)
Gladbach-Boss Rolf Königs (M.) neben Ex-Sportchef Max Eberl (r.)

Borussia Mönchengladbachs Präsident Rolf Königs hat sich gegen die Kritik verteidigt, mit dem Rücktritt von Max Eberl unsensibel umgegangen zu sein.

"Ich bedaure, dass ich anders verstanden wurde als ich es gemeint habe. Was ich zum Ausdruck bringen wollte: Wir sind traurig, dass Max Eberl uns nach all diesen Jahren verlässt, es tut uns weh, wir haben monatelang versucht, ihm eine Brücke zu bauen; aber natürlich respektieren wir seine Entscheidung, dass es für ihn nicht anders möglich ist", erklärte der Gladbach-Boss gegenüber "Bild".

Königs hatte auf der Pressekonferenz, auf der Eberl unter Tränen seinen Abschied von der Borussia bekanntgab, scheinbar ohne Mitgefühl gesagt: "Wir haben versucht ihn umzudrehen. Wir haben seine Entscheidung respektiert, nicht akzeptiert."

Harsche Kritik von Ex-Gladbach-Profi Stefan Effenberg

Unter anderem der frühere Gladbach-Profi Stefan Effenberg hatte den millionenschweren Unternehmer daraufhin harsch kritisiert. "Diese Aussagen sind katastrophal. Eigentlich hat so ein Mann in so einer Führungsposition nichts verloren, wenn er so mit Menschen umgeht", polterte der frühere Nationalspieler bei "Sport1". Königs Äußerung sei "katastrophal" gewesen und "völlig in die falsche Richtung" gegangen.

Der Klub-Chef habe "offenbar nicht verstanden, wie man mit solchen Dingen umgehen muss. Von einem Mann seines Alters mit seiner Lebenserfahrung hätte ich etwas anderes gedacht und erwartet."

Gladbach ist Max Eberl "immer dankbar"

Königs betonte, er habe nach der PK noch einmal Kontakt zu Eberl gehabt und werde mit dem langjährigen Sportdirektor der Gladbacher in Kontakt bleiben.

"Wir haben uns danach noch gesehen und voneinander verabschiedet. Max Eberl hat Unglaubliches für Borussia geleistet, dafür sind wir und alle Borussen ihm immer dankbar. Unser Verhältnis wird durch seine Entscheidung nicht getrübt", sagte der 80-Jährige.