Thomas Müller lässt Verbleib beim FC Bayern offen

Manuel Neuer, Robert Lewandowski und Thomas Müller sind die wichtigsten Eckpfeiler beim FC Bayern. Ihre Verträge laufen 2023 aus. Während mit Neuer und Lewandowski längst Gespräche über vorzeitige Verlängerungen stattgefunden haben oder angesetzt sind, lässt sich die Klubführung im Fall Müller noch Zeit.
Warum der dienstälteste Profi im Kader der Münchner noch nicht zu Gesprächen über einen neuen Kontrakt eingeladen wurde, weiß der 32-Jährige selbst nicht.
"Ich gehe sehr unaufgeregt und gleichzeitig selbstbewusst an die Sache ran. Vom Verein ist noch niemand auf mich zugekommen. Was die Zukunft bringt, muss man also sehen", sagte Müller im Gespräch mit der "Sport Bild".
FC Bayern: Thomas Müller denkt "noch lange nicht ans Aufhören"
Für den zehnmaligen deutschen Meister, der in dieser Saison mit dem elften Titel an David Alaba vorbei zum alleinigen Rekordhalter aufsteigen kann, steht unabhängig vom FC Bayern fest, dass er noch mehrere Jahre weiter kicken will.
"Ich will auf jeden Fall bis 2025 auf Top-Niveau Fußball spielen. Es läuft aktuell sportlich super, und ich habe viel Spaß auf dem Platz. Daher denke ich noch lange nicht ans Aufhören. Körperlich fühle ich mich richtig gut, und der Ball gehorcht mir auch die meiste Zeit", sagte Müller.
Unter seinen letzten beiden Trainern Hansi Flick (2019 bis 2021) und Julian Nagelsmann (seit 2021) ist der Offensiv-Freigeist zurück auf fußballerisches Weltklasse-Niveau gekommen, nachdem er zuvor unter Niko Kovac eine seiner schwierigsten Phasen durchlebte.
In der Hinrunde der Saison 2019/2020 hatte Bayerns Urgestein zum ersten Mal seit vielen Jahren seinen Stammplatz bei den Münchnern verloren und dachte in dieser Zeit ernsthaft über das eigentlich Unvorstellbare nach: einen Abschied vom FC Bayern.
So dicht stand Thomas Müller vor dem Abschied vom FC Bayern
"Für mich selbst wäre es ein schmerzhafter, aber eben auch notwendiger Schritt gewesen", gab der 110-malige Nationalspieler offen zu.
Müller führte aus: "Es gab damals ein sehr offenes und sachliches Gespräch mit der Vereinsführung. Aber da Transfers nicht im Oktober gemacht werden, wurde es am Ende nie konkret."
Statt eines Müller-Abschieds entschloss sich die Bosse des FC Bayern im Herbst 2019 zur Trennung von Kovac. Sein Nachfolger Hansi Flick brachte anschließend umgehend den Erfolg zurück, was zu einem gewichtigen Teil auch an Müller lag, der unter dem neuen Chefcoach wieder unumstrittener Leader auf dem Platz war.
"Wenn die bekannte Situation damals unter Niko Kovac anders ausgegangen wäre, dann wären es heute vielleicht einige Titel weniger. In der Rückschau bin ich natürlich froh darüber, wie es gekommen ist", blickte Müller auf diese besondere Situation zurück, die im Jahr 2020 mit dem Triple ihren Höhepunkt fand.