Stevens empfiehlt S04 Coach aus der Knappenschmiede

Beim FC Schalke 04 musste am Sonntag mit Dimitrios Grammozis wieder einmal ein Trainer seinen Hut nehmen. Für Vereinsikone Huub Stevens kam die Entscheidung überraschend. Nun wünscht sich der Jahrhunderttrainer gleichwohl eine Neubesetzung, die die Ambitionen des Vereins unterstreicht.
"Die zurückliegenden Wochen waren leider weniger erfolgreich und nun haben die Bosse reagiert. Schalke braucht jetzt einen Trainer, der zu 100 Prozent an den Wiederaufstieg glaubt und keine Minute zweifelt", stellte der 68-Jährige im Interview mit "Sport1" klar.
Konkret plädiert der Erfolgscoach der Schalker Eurofighter von 1997 für eine Lösung mit Stallgeruch: "Einer aus der Knappenschmiede ist nie verkehrt. Vielleicht hilft ein junger Trainer wie Cinel oder ein erfahrener Mann. Ich bin gespannt wie Rouven Schröder es lösen wird", so Stevens.
Die Königsblauen hatten Grammozis am Sonntag einen Tag nach der 3:4-Heimpleite gegen Hansa Rostock vor die Tür gesetzt, da das Ziel Wiederaufstieg mehr und mehr in Gefahr schien. Inzwischen trennen die Knappen ganze sechs Zähler von einem direkten Aufstiegsplatz. Grammozis war bereits der zehnte Trainer, der in Gelsenkirchen in den letzten acht Jahren entlassen wurde.
Stevens lobt: Grammozis hat sich auf Schalke 04 eingelassen
Stevens findet es bedauerlich, dass der Verein einmal mehr die Chance verpasst hat, Kontinuität auszustrahlen. "Jetzt kam es dann wieder zu einer Trainerentlassung, damit hätte ich nicht gerechnet. Das wirkt sich wieder mal negativ aus für den Verein", so der Niederländer.
Auch fachlich stellte sich Stevens hinter den geschassten Vertreter seiner Zunft: "Mir haben sein Stil, wie er gearbeitet hat, und seine Art sehr gefallen. Das hat zu Schalke gepasst. Dimi hatte sich zu 100 Prozent auf Schalke eingelassen", lobte er. Dass nach der jüngsten Negativserie Fragezeichen aufgekommen waren, sei allerdings Teil des Geschäfts.
Mit der richtigen Neubesetzung hält Stevens den Aufstieg weiterhin für möglich. "Man sieht am Hamburger SV, wie schwierig es sein kann zurückzukommen. Je länger es dauert, umso schwerer wird es. Natürlich habe ich noch die Hoffnung, dass Schalke das packt."